Zwei Versuche in Georgien

Deutschlands Rugbyteam unterlag zum EM-Auftakt beim Titelverteidiger mit 12:75

Dieser Anfang war der denkbar schwerste. Trotz einer beeindruckenden kämpferischen Leistung und beherzten Spielweise musste sich
die deutsche Rugby-Nationalmannschaft im ersten Europameisterschaftsspiel der Saison 2023 bei Titelverteidiger Georgien mit 12:75 (0:42) geschlagen geben. Vor 4500 Zuschauern im Avchala Stadion von Tiflis waren die Wales-Bezwinger, Nummer 13 der Weltrangliste, am 5. Februar 2023 vor allem mit ihrem mächtigen Sturm klar überlegen. Die acht „Lelos“ waren deutlich größer, schwerer und besser eingespielt, das überlegen beherrschte angeordnete Gedränge war neben dem 21-jährigen Weltklasse-Spielmacher Luca Matkava, der mit einem Versuch und zehn von elf Erhöhungen 25 Punkte buchte, der spielentscheidende Faktor.
Nationaltrainer Mark Kuhlmann (Heilbronn) hatte mit Innendreiviertel Sebastian Rodwell, Hakler, Andrew Reintges und Zweite-Reihe-Stürmer Michel Himmer, nach Bastian, Carsten, Claus, Frank, Jens und Volker der siebte Spross der hannoverschen Rugby- Familie in der Nationalmannschaft, drei Debütanten aufgeboten, in der zweiten Halbzeit waren es dann sechs – und alle überzeugten.Kamen die 23 eingesetzten Akteure der Nummer 31 der Weltrangliste auf zusammen 180 Länderspiel-Einsätze, so wurde Georgiens Innendreiviertel Lasha Malaguradze für seinen 100. Einsatz gefeiert.
„Ich bin nicht enttäuscht, wir haben uns gut geschlagen“, sagte Kuhlmann, der vor dem zweiten Match am Sonntag um 14.30 Uhr in Heidelberg gegen Spanien genau weiß, was es im Training zu verbessern gilt: das Spiel an Gasse und Gedränge, Knochenarbeit also.

Die „Lelos“, für die WM im September und Oktober in Frankreich sicher qualifiziert, erzielten elf zwingend herausgespielte Versuche, Flankenstürmer Giorgi Tsutskiridze wuchtete sich drei Mal ins deutsche Malfeld. Die „Schwarzen Adler“ wurde von etlichen Fans mit schwarz-rot-goldenen Fähnchen für die beiden durch energisches Nachsetzen erzielten Versuche von Felix Lammers (48.) zum 5:42 und von Edoardo Stella (63.) gefeiert; Stella erhöhte selbst zum 12:56. Das Spiel ist auf www.rugbyeurope.eu zu sehen.
Deutschland:
M. Kopp (Hannover 78, 50. Wakefield/SC Neuenheim) – Z. Hees (RK Heusenstamm), Rodwell (Firenze Rugby), L. Wolf (SC Frankfurt 1880), Lammers (SCN) – Stella (Frankfurt, 64. Bottomley/Frankfurt), O. Paine (SCN) – Lehmann (SCN, 33. Renc/TSV Handschuhsheim), Stein (München RFC), Ferreira (Nottingham RFC) – Rayan (Frankfurt, 60. Bendjaballah/Servette Genf), M. Himmer (Angouleme, 68. T. Williams/Handschuhsheim) – Weiss (SCN, 41. Blume/Berliner RC), Reintges (Heidelberger RK, 41. Haase/Frankfurt), Schröder (Kapitän, HRK, 47. D. Wolf/Frankfurt).

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