Der Rugbysport trauert um Hubert Jordan

Der Nationalspieler des HTV ist 91-jährig gestorben

Heidelberg. Eine große Trauergemeinde nahm gestern in Handschuhsheim Abschied von Rugby-Nationalspieler Hubert Jordan vom Heidelberger Turnverein, der am 25. Januar im Alter von 91 Jahren gestorben ist. Der Elektromeister mit eigenem Betrieb in der Heidelberger Altstadt fand als Balljunge beim Tennis der US-amerikanischen Soldaten zum Sport und schloss sich als 15-Jähriger Lehrling der Rugby-Abteilung des HTV an. Außerdem liebte er das Skilaufen, Tauchen, Wasserskifahren und das Tennisspielen bis ins hohe Alter. Seine Ehefrau Margot, mit der er sich über vier Kinder und zwölf Enkel freut, lernte er bei der Skigymnastik kennen.

Hubert Jordan war ein ebenso eleganter wie kampfstarker Innendreiviertel, den seine Freunde der rötlichen Haarfarbe wegen „Rostig“ riefen. Er war viele Jahre lang Spielmacher des HTV, 1961 zusammen mit Hans Sachs auch Abteilungsleiter und ein anerkannter Bundesliga-Schiedsrichter. Einige Zeit wirkte er als Rugbytrainer des TSV Handschuhsheim.

Zwischen 1957 und 1959 bestritt Hubert Jordan, auch als Außendreiviertel und Flankenstürmer, fünf Länderspiele für Deutschland. Ein 19:14-Sieg über Spanien in Heidelberg, ein 24:0 und ein 39:0 über die Niederlande und ein 3:11 gegen Frankreich sind Resultate, auf die der freundliche, fröhliche und stets bescheidene Sportler stolz sein durfte.

Er freute sich sehr, dass seine Kinder Holger (beim TSV Handschuhsheim) und Petra (beim SC Neuenheim) ebenfalls zu Nationalspielern wurden. Auch deshalb war er ein treuer Sponsor und Förderer der Vereine und des Rugby-Verbandes Baden-Württemberg. Claus-Peter Bach

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