Präsident Harald Hees ist sicher: “Das ist die Wende!”
Das Präsidium des Deutschen Rugby-Verbandes hat mehrheitlich beschlossen, den Heidelberger Manuel Wilhelm und Jens Poff aus Pforzheim in den Vorstand zu berufen. Manuel Wilhelm, der seit 2012 als Leistungssportreferent und seit 2017 alsSportdirektor beim DRV angestellt ist, wird den Vorsitz des Vorstandes übernehmen und zudem weiterhin den Bereich Leistungssport verantworten. Jens Poff, der seit 2014 als Vorsitzender des Bundesliga-Ausschusses dem Präsidium angehörte,wird ab sofort als Finanzvorstand agieren.
„Wer in dieser Phase im operativen Geschäft Verantwortung übernimmt, braucht gesunden Optimismus und Vertrauen in sich selbst und das Team“, sagte DRV-Präsident Harald Hees (Laufach): „Die Vita der Beiden macht deutlich, dass wir keine Besseren hätten finden können. Ich spreche für das ganze Präsidium, wenn ich sage: Das ist der Wendepunkt in der Krise.“
Manuel Wilhelm (39) begann seine Laufbahn als Rugbyspieler 1987 bei der RG Heidelberg. Dort durchlief er sämtliche Schüler- und Jugendmannschaften. Wilhelm gewann als Bundesligaspieler von 1997 bis 2015 neunmal die deutsche Meisterschaft (7-mal im olympischen Siebenerrugby und 2-mal im traditionellen Fünfzehnerrugby), außerdem je einmal den DRV- und den Ligapokal. Er spielte eine Spielzeit für den spanischen Erstligisten CAU Valencia (2002) sowie eine Spielzeit für den Sportclub Neuenheim (2000). Für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte er 46 Länderspiele von 2003 bis 2014.
Während seiner Laufbahn studierte Wilhelm Jura und Betriebswirtschaft (mit Schwerpunkt Sportmanagement und Marketing), gründete das deutschsprachige Rugby-Portal “TotalRugby.de” und absolvierte ein einjähriges Praktikum beim australischen Profi-team Queensland Reds. Wilhelm ist Mitbegründer der Oktoberfest 7s, hat als Dozent an verschiedenen Hochschulen gearbeitet und fungiert als TV-Experte für DAZN, Sport1, Eurosport und Pro7Maxx.
Jens Poff (47) hat 1985 mit dem Rugby beim TV Pforzheim begonnen und in der Bundesliga für Pforzheim und den Heidelberger Turnverein gespielt. Poff stand im Kader des TVP, als diesem der Durchmarsch von der Regionalliga in die Bundesliga gelang sowie beim Gewinn der deutschen Meisterschaft, beim Sieg des DRV-Pokals und dem Gewinn des europäischen Nordseecups.
Bereits seit 2005 gehörte Jens Poff dem Vorstand des TVP an und war maßgeblich an der Neuausrichtung des Vereins beteiligt, welche im Gewinn der deutschen Meisterschaften im Siebener- und Fünfzehnerrugby, im DRV-Pokalsieg und im Nordseecup resultierte. Seit 2014 ist Jens Poff DRV-Vizepräsident für den Vereinsspielbetrieb, dann als Vorstand des Bundesliga-Ausschusses. Diese Funktion wird er mit dem Wechsel in den DRV-Vorstand ruhen lassen.