
Am 30. April 2021 hat eine große Trauergemeinde auf dem Dossenheimer Friedhof von Hans-Joachim Wallenwein (Foto: Kessler) Abschied nehmen müssen. Der langjährige Vizepräsident des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) war am 26. April im Alter von 71 Jahren verstorben und hinterlässt neben seiner Ehefrau Christa und der Tochter Eva und deren Familie viele Sportfreunde, die ihn als Stürmer und sportlicher Leiter des TSV Handschuhsheim sowie als Funktionär im Rugby-Verband Baden-Württemberg (RBW) und DRV geschätzt haben.
Hans-Joachim Wallenwein ist im Mühltal aufgewachsen und spielte beim TSV erst Fußball, ehe er mit Freunden in die gute Rugby-Nachwuchsmannschaft wechselte. Über zehn Jahre spielte er als starker Ballfänger in der Gasse und als sicherer Spitzkicker mit Treffern von der Mittellinie in den Oberliga- und Bundesligateams seines TSV. Höhepunkte waren die Endspielteilnahmen 1978 in der deutschen Meisterschaft (16:24 gegen den FV 97 Linden) und dem Pokalwettbewerb (0:6 gegen den SV 08 Ricklingen). Damals war Hannover die unumstrittene deutsche Rugby-Hochburg. Dass heute Heidelberg besser ist, liegt auch an der unermüdlichen, präzisen, planvollen und beharrlichen Arbeit Hans-Joachim Wallenweins. Als Sportchef der „Hendsemer Löwen“ war er zwölf Jahre lang gütiger Freund vieler junger Spieler, der die Mannschaft für ausländische Spieler wie die drei Chilenen Marcelo Audibert-Arias, Gonzalo Boye und Patrick Fliegel öffnete.
Im Sommer 2000 wurde Wallenwein in den RBW-Vorstand gewählt und vertrat den Rugbysport bis zuletzt im Badischen Sportbund Nord und als Kreisfachwart im Sportkreis Heidelberg. Als Teamchef führte er die RBW-Männer mit den Trainern Christoph Albinger (†), Dieter Rück (†), Rudolf Finsterer, Bruce Kerr (†), Jean-Marc Bochinger und Jan Ceselka zu etlichen deutschen Meisterschaften der Landesauswahlen, die Spiele im Europapokal der Regionen und gegen die Junior All Blacks waren denkwürdige Höhepunkte.
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