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Der Vorstand tagt am 14. September 2019

Der Vorstand der “Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft e.V.” hält eine Sitzung ab, die am 14. September 2019 um 15.30 Uhr im Deutschen Rugby-Sportmuseum in Heidelberg stattfinden wird. Der Vorstand wird dabei über Werbemaßnahmen, erste Fördermaßnahmen in der Saison 2019/20 und die Bestellung eines neuen Webmasters entscheiden.

 

Deutschland gegen Niederlande in Heidelberg

Das erste Heimspiel unserer deutschen Nationalmannschaft in der Europameisterschaftssaison 2019/20 der Division 2 (Trophy) wird am 23. November 2019 um 14.30 Uhr im Fritz-Grunebaum-Sportpark, Harbigweg 9 in 69124 Heidelberg-Kirchheim stattfinden. Der Spielpartner sind die Niederlande. Der gastgebende Rugby-Verband Baden-Württemberg führt ab 12 Uhr Vorspiele seiner U16- und U18-Auswahlen gegen die Nationalteams von Luxemburg durch.

Noch ist eine Tür zur WM offen

Sehr gute Leistung unserer Fünfzehn beim 28:42 gegen Samoa

Wenn unsere deutsche Rugby-Nationalmannschaft erstmals in der 118-jährigen Verbandsgeschichte an einer Weltmeisterschaft teilnehmen möchte, müsste sie zwischen dem 11. und 23. November im Stade Pierre Delort, in unmittelbarer Nachbarschaft des Vélodrome de Marseille, ein Vier-Nationen-Turnier gewinnen. Dort trifft die Nummer 29 der Weltrangliste auf Hongkong (21), das bisher stets geschlagen wurde, Kanada (22), das an allen acht bisherigen WM-Turnieren teilgenommen hatte, und den Zweiten des afrikanischen Gold-Cups.

Dass es für die Deutschen, die nach langen Jahren wieder einmal ganz in Weiß und beinahe in Bestbesetzung aufliefen, nicht zur direkten WM-Qualifikation reichen würde, war seit zwei Wochen klar, als das Hinspiel der dritten Runde auf Samoa mit 15:66 verloren gegangen war. Auch beim Rückspiel am 14. Juli 2018 im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark musste das Team der beiden Nationaltrainer Pablo Lemoine und Kobus Potgieter nach 80 superheißen Minuten die Waffen strecken, doch die 28:42 (15:14)-Niederlage gegen die Nummer 17 der Weltrangliste zählt zu den Kostbarkeiten der deutschen Rugby-Historie und steht in einer Reihe mit den Siegen über Frankreich 1927 und 1936 und den Erfolgen über Rumänien 1972 und 2017.

Die Leistung der deutschen Spieler gegen dieses massige, körperlich deutlich überlegene Weltklasse-Team aus dem Südpazifik war bewundernswert, ihr Einsatz und ihre Kampfkraft rissen die 3046 zahlenden Zuschauer im gut gefüllten städtischen Rugby-Stadion von den Sitzen. Als Marcel Coetzee in der 66. Spielminute einen Straftritt aus sagenhaften 54 Metern ins Goal trat und die deutsche Führung auf 28:21 ausbaute, entlud sich die Begeisterung in einem vieltausendfachen Schrei und minutenlangen stehenden Ovationen. Und nach dem Schlusspfiff des englischen Schiedsrichters Matthew Carley wollte der Beifall für beide Teams kein Ende nehmen – Samoas Spieler und gut 250 Anhänger feierten die siebte WM-Qualifikation seit 1991, die Deutschen eine nie für möglich gehaltene Leistungssteigerung.

Nach dem schlampigen Vortrag beim zu knappen 16:13-Erfolg über Portugal und der saftigen Abreibung in Apia hatten die deutschen Spieler und Trainer für dieses Match in ihrem „Wohnzimmer“ einen deutlichen Aufschwung, vor allem in der Verteidigungsarbeit und in taktischen Belangen, versprochen. Sie haben Wort gehalten, was Pablo Lemoine und Co-Kapitän Julius Nostadt ein zufriedenes Lächeln entlockte.

Ob man in Marseille reüssieren könne? Lemoine rät zu vorsichtigen Erwartungen, obwohl er seine Fünfzehn auf einem guten Weg sieht, und hofft zunächst auf eine Verlängerung seines ausgelaufenen Zeitvertrages. Nostadt ist zuversichtlich, „wenn wir die Zeit bis zum Turnier nutzen.“ Er sagte aber auch: „Wir haben zwar unsere Vorgaben gut umgesetzt, aber auch erlebt, was uns zum Sieg noch fehlt.“

Das sind Volldampf für die letzten zehn Spielminuten, mehr Aufmerksamkeit zu Spielbeginn – denn Samoas Führungsversuch fiel nach 28 Sekunden durch Ed Fidow nach verpassten Tackles – und mehr Stabilität im angeordneten Gedränge, wo der „zweite Anzug“ der ersten Sturmreihe noch nicht passt. Schwächen gab es bei Straftritten: Beim Stande von 7:7 hätte der Ball zum Goal gesetzt werden müssen. Spätere weite Straftritte in die Gasse haben das Seitenaus knapp verfehlt, und die samoanischen Konter waren grausam.

Kaum hatten Sopran Islpeleng Kgatle von der Musikhochschule Mannheim und Bariton Herbert Pfeiffer, ein wackerer Sänger aus Heidelberg-Handschuhsheim, die Hymnen vorgetragen, entwickelte sich ein Rugby-Match, das 75 Minuten lang (28:28) völlig offen und ein Genuss für die Fans war. Ärgerlich war lediglich, dass Ed Fidows entscheidender Versuch zum 28:33 einem unübersehbaren Vorwurf entsprang, den der Engländer mit der Trillerpfeife großzügig übersah. Insgesamt gelangen den Insulanern sechs Versuche und den Deutschen nur drei durch die Stürmer Jacobus Otto (8.), Samy Füchsel (17.) und Jarrid Els (49.), weshalb Samoas Sieg verdient ist.

Dass der deutsche Weltklassekicker Raynor Parkinson in der 28. Minute vom Platz musste („Ich war kurz weg gewesen“), war diesmal kein Nachteil, denn Christopher Hilsenbeck (8 Punkte) und Marcel Coetzee mit seinem Wunderkick sprangen gut für ihn in die Bresche.

WM-Qualifikation in Heidelberg, Deutschland – Samoa 28:42 (15:14), Deutschland: Hilsenbeck (RC Vannes) – Pyrasch (Hannover 78), Ducau (Stadoceste Tarbais), Parkinson (Heidelberger RK, 28. Nikolai Klewinghaus/SC Neuenheim), Coetzee (HRK, Wehrspann/RG Heidelberg) – Schulte (HRK, 67. Menzel/RC Vannes), Armstrong (HRK) – Otto (HRK), Els (HRK), Ferreira (HRK, 60. Henn/Neckarsulmer SU) – Vollenkemper (HRK), Marks (Stade Rochellais-Atlantique, 72. Dyckhoff/Cardiff RFC) – Füchsel (HRK, 54. Schösser/Aberdeen RFC), Fairhurst (Neckarsulm, 60. Tyumenev/RC Strasbourg), Nostadt (Stade Aurillac, 47. Schröder/HRK).

Samoa: Tuala – Fidow, Perez, Tusi Pisi, Sinoti – Fa’apale, Matavao – J. Lam, Treviranus, Vui – Nansen, Tekori – Alo-Emile, Matu’u, Mulipola. – Eingewechselt: S. Lam, Lay, Afatia, Luamanu, Ioane, Tino, Iona, Alofa.

Schiedsrichter: Carley (England); Zuschauer: 3046; Punkte: 0:7 (1.) Versuch Fidow + Erhöhung Tuala; 7:7 (8.) V Otto + E Parkinson; 12:7 (17.) V Füchsel; 12:14 (35.) V Matavao + E Tuala; 15:14 (40.) Straftritt Hilsenbeck; 15:21 (46.) V Matavao + E Tuala; 22:21 (49.) V Els + E Hilsenbeck; 25:21 (64.) S Hilsenbeck; 28:21 (66.) S Coetzee; 28:28 (69.) V + E Tuala; 28:35 (75.) V Fidow + E Tuala; 28:42 (80.) V + E Tuala; RNZ Man of the match: Ah See Tuala (22 Punkte); Hinspiel in Apia: 66:15; Endstand in der Addition: 108:43 für Samoa.

Von: Claus-Peter Bach

Gegen Samoa das beste Rugby präsentieren

Am Samstag, den 14. Juli 2018, beginnt um 16 Uhr im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark das Rückspiel in der dritten Runde der WM-Qualifikation gegen das Nationalteam Samoas. Wie im Hinspiel geht die Auswahl des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) auch diesmal als klarer Außenseiter gegen das Star-Ensemble vom anderen Ende der Welt, das im World Ranking zwölf Plätze vor dem deutschen Team platziert ist. Deutschland steht auf Rang 29, Samoa auf Platz 17. Das Hinspiel vor zwei Wochen in Apia war eine klare Angelegenheit für die Pazifik-Insulaner und endete mit 66:15 Punkten.

Doch vor heimischem Publikum wollen unsere DRV-Nationalspieler zeigen, dass sie aus härterem Holz geschnitzt sind als im Hinspiel. Man war im deutschen Lager nämlich nicht zufrieden mit der eigenen Leistung im Apia Park. „Ein klarer Schwachpunkt in unserem Spiel war die Verteidigung. Daran haben wir gearbeitet, da müssen wir besser sein“, sagt Kobus Potgieter, der das Spiel gemeinsam mit seinem Nationaltrainer-Kollegen Pablo Lemoine gründlich analysiert hat. „Dazu hatten wir ein paar Punkte aufgedeckt, an denen wir Samoa unter Druck setzen können, aber wir konnten unseren Spielplan nicht oft genug umsetzen.“

Zudem sei es nicht leicht gewesen, die Jungs nach dieser enttäuschenden Niederlage und am Ende einer sehr langen Saison – manche Spieler spielen seit einem Jahr ohne Pause durch – wieder aufzubauen. „Wir haben das aber geschafft, und die Herausforderung und die Chance, die sich uns bietet, sind Motivation genug, sich ein weiteres Mal voll reinzuhauen und alles auf dem Platz zu geben“, sagt Potgieter.

Doch was hat man sich vorgenommen für das Heimspiel gegen Samoa? Angesichts der klaren Hinspiel-Niederlage sind die Chancen auf die direkte Qualifikation für die WM 2019 in Japan gering einzuschätzen. Dazu haben die Coaches eine klare Meinung: „Die Botschaft, die wir senden wollen, ist, dass wir ein besseres Team sind als es das Ergebnis im Hinspiel aussagt. Das war nicht unsere beste Leistung. Wir gehen am Samstag auf den Platz, geben über 80 Minuten alles, was wir haben, sodass wir am Ende sagen können: Das war die deutsche Rugby-Nationalmannschaft. Das ist das, was wir können.“

Der Kader, der am Samstag aufläuft, ist nahezu identisch mit dem, der auf Samoa dabei war. „Das ist unser bestes Team, abgesehen von zwei, drei Spielern, die aufgrund von Verletzungen nicht dabei sein können“, sagt Potgieter. Die Vorfreude ist ungebrochen groß: „Es ist immer etwas Besonderes, für das Nationalteam aufzulaufen, umso mehr, wenn es gegen solche namhaften Gegner geht. Wir werden ein weiteres Mal einen guten Eindruck bekommen von dem Niveau, das uns auch beim Repechage-Turnier im Herbst gegen Kanada, Hongkong und den Zweiten der Afrika-Meisterschaft erwarten wird.“

So wollen sie spielen: Christopher Hilsenbeck (RC Vannes) – Raphael Pyrasch (Hannover 78), Mathieu Ducau (Stadoceste Tarbais), Raynor Parkinson (Heidelberger RK), Marcel Coetzee (HRK) – Hagen Schulte (HRK), Sean Armstrong (HRK) – Jacobus Otto (HRK), Jarrid Els (HRK), Sebastian Ferreira (HRK) – Eric Marks (Stade Rochellais-Atlantique), Timo Vollenkemper (HRK) – Sami Füchsel (HRK), Mark Fairhurst (Neckarsulmer SU), Julius Nostadt (Stade Aurillac).                                                             Jens Beeskow

Wein-Verkostung beim Samoa-Länderspiel am 14. Juli

Der Förderverein “Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft e.V.” lädt seine Mitglieder und die Zuschauer im städtischen Rugby-Stadion Fritz-Grunebaum-Sportpark in 69124 Heidelberg-Kirchheim, Harbigweg 9 herzlich ein, vor, während und nach dem WM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und Samoa am 14. Juli 2018 um 16 Uhr sowie während des anschließenden deutschen Pokalendspiels zwischen der Rudergesellschaft Heidelberg und Titelverteidiger TV Pforzheim die Weine unseres Förderers Wintergenossenschaft Schriesheim zu verkosten.

Wir errichten direkt neben der Haupttribüne im “Wohnzimmer der deutschen Nationalmannschaft” ein Zelt, an dem man Schriesheimer Rittersberg Grauburgunder, Schriesheimer Kuhberg Riesling, Schriesheimer Spätburgunder und den erfrischenden Schriessecco trinken und flaschenweise zum Mitnehmen erwerben kann. Der Erlös der Aktion kommt unserem Verein zugute.

Auch während der quälend langen Chaos-Monate im deutschen Rugbysport haben die “Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft e.V.” ihre fördernde Tätigkeit natürlich ausgeübt. Nur unsere Website hat betreten geschwiegen. Im Februar/März 2018 haben wir die Teilnahme der deutschen Frauen-Nationalmannschaft an der Europameisterschaft in Brüssel mit einer Zuwendung in Höhe von 2000,00 Euro unterstützt. Unsere Frauen haben gut gespielt und die Bronzemedaille gewonnen. Die Reise der deutschen U18-Nationalmannschaft zur Europameisterschaft im März 2018 in Polen haben wir mit 6000,00 Euro gefördert. Die Junioren haben alle drei Spiele gewonnen und haben den Titel “Europameister der Division 2” erkämpft. Und vor dem WM-Qualifikationsspiel der deutschen Männer gegen Portugal am 16. Juni 2018 in Heidelberg haben wir 400,00 Euro zur Finanzierung eines Mannschaftsfrühstücks am Spieltag spendiert. In den nächsten Tagen erfolgt der Beitragseinzug für 2018.

Wir freuen uns über die Aufnahme neuer Mitglieder. Die Herren Alexander Michl (Rückersdorf), Andreas Konold (Mannheim) und Jürgen Schnabel (Wiesloch) sind nun auch “Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft”. Herzlich willkommen!                                                    CPB

Der neue DRV-Präsident heißt Robin Stalker

Robin Stalker ist der 23. Präsident des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV). Der 60-jährige neuseeländische Manager aus dem fränkischen Oberreichenbach bei Nürnberg wurde am 8. Juli 2018 von den Delegierten des Deutschen Rugby-Tages (DRT) einstimmig zum Nachfolger von Klaus Blank (Eppelheim) gewählt, der Anfang Februar zurückgetreten war.

Robin Stalker ist ein Topmanager, der 17 Jahre lang Finanzvorstand der Adidas AG war und gegenwärtig in den Aufsichtsräten der Commerzbank und der Schaeffler Group sitzt. In dieser Woche wird er mit dem langjährigen DRV-Mäzen Dr. Hans-Peter Wild (Capri Sun) sprechen. Ein Konflikt zwischen dem DRV-Vorstand unter Blanks Leitung und der Wild Rugby Academy (WRA) sowie Wilds Gesellschaft zur Förderung des Rugbysports (GFR) hatte den deutschen Rugbysport während der letzten anderthalb Jahre stark beschädigt.

Gipfelpunkt der Auseinandersetzungen war ein Streik der bei der WRA als Profis beschäftigten Spieler des Heidelberger Ruderklub und weniger anderer Vereine während eines Weltranglistenspiels im November 2017 und während der fünf Europameisterschaftsspiele im Frühjahr 2018. Diese Länderspiele wurden allesamt deutlich verloren. Die Nationalmannschaft ist von Platz 22 auf Rang 29 der Weltrangliste abgerutscht und hat internationales Renommee eingebüßt.

Wie Hans-Peter Wild die Rhein-Neckar-Zeitung wissen ließ, wird er Robin Stalker und dessen neue Führungsmannschaft stark unterstützen, zumal der DRT Klarheit über die finanziellen Verhältnisse des DRV und der verbandseigenen Deutschen Rugby-Marketing GmbH gebracht hat. Nachdem der Rugby-Verband Baden-Württemberg (RBW) und dessen Mitgliedsvereine in einem „Positionspapier zum DRT“ völlige Transparenz in den finanziellen Angelegenheiten des olympischen Spitzenverbandes gefordert hatten, legte Finanz-Vizepräsident und DRM-Geschäftsführer Jürgen Zeiger (Heusenstamm) die Zahlen offen. Bevor Stalkers Team mit neuen Projekten durchstarten können, müssen erhebliche Altlasten beseitigt werden.

„Ich sehe eine Chance für Rugby in Deutschland, die wir nutzen müssen“, erklärte Robin Stalker, der Rugby als Schüler und später Hockey gespielt hatte und in seiner beruflichen Zeit in Herzogenaurach den großen Kooperationsvertrag mit Rugby-Weltmeister Neuseeland, mit den berühmten All Blacks, zu verantworten hatte. Die ersten vier Aufgaben des neuen Präsidiums, das künftig als Aufsichtsrat für drei hauptberufliche Vorstände fungieren wird, hat Stalker schon genannt: „Klarheit über die Finanzen schaffen. Eine gute Kommunikation zu allen Mitgliedern des Verbandes pflegen. Ein finanzierungsfähiges Konzept erarbeiten. Und Rugby verbreiten.“ Gegenwärtig hat der DRV 15 921 Mitglieder in 130 Vereinen. Das sind zwar doppelt so viele Mitglieder wie 2005, aber viel zu wenige, um eine breite Basis für eine starke Leistungsspitze zu haben.

Die Delegierten verabschiedeten unseren stellvertretenden Vorsitzenden Hans-Joachim Wallenwein (Dossenheim) mit stehenden Ovationen. Siebzehn Jahre lang Vizepräsident für Leistungssport und Chef der Nationalteams im traditionellen XV-er-Rugby – Wallenwein war federführend für die Aufstiege der Nationalfünfzehn in die EM-Division 1 (2006, 2010 und 2016) und allen DRV-Präsidenten ein loyaler, umsichtiger und verantwortungsbewusster Mitarbeiter, der sich für die Belange der Nationalspieler oft verkämpft hat. Nun ist er DRV-Ehrenmitglied.

Neu im achtköpfigen DRV-Präsidium ist der Finanz-Vizepräsident Martin Bornhofen (Düsseldorf), ein Manager der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, der einen sofortigen Kassensturz angekündigt hat.

Vizepräsident für den Leistungssport wurde Michael Schnellbach (Edingen-Neckarhausen), Chef der Bundesgartenschau Mannheim 2023, der bisher das Siebenerrugby im DRV zu verantworten hatte.

Die übrigen fünf Präsidiumsmitglieder wurden durch die Fachausschüsse gewählt: Dr. Anne Hoffmann (Hamburg) als Vorsitzende der Rugby-Frauen, Romana Thielicke (Heidelberg) als Vorsitzende der Rugby-Jugend, Jens Poff (Pforzheim) als Vorsitzender des Bundesliga-Ausschusses, Ralf Tietge (Hannover) als Vorsitzender der Schiedsrichter-Vereinigung und Jörg Behrndt (Duisburg) als Vorsitzender der Vereinigung der Landesverbände.

Der DRT gedachte des 4. Juli 2018 verstorbenen Nationalspielers und langjährigen U18-Nationaltrainers Hansdieter „Pit“ Borges (Hannover) und des früheren Bundesliga-Spielleiters Dieter Entenmann (Heidelberg) und endete mit einem Appell Robin Stalkers, einander zu vertrauen und die neuen Aufgaben mutig, aber auch vernünftig anzugehen. CPB

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Dr. Hans-Peter Wild bezieht Stellung

Am 20. Dezember 2017 erhielten die Journalisten Rainer Seele (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Norbert Schick (Die Rheinpfalz) und Claus-Peter Bach (Rhein-Neckar-Zeitung) von der Wild Rugby Academy (WRA)/Gesellschaft zur Förderung des Rugbysports (GFR) eine Presseinformation, die hier im Wortlaut zu lesen ist:

Professionelle Strukturen im Rugby-Sport gefordert

Der Unternehmer Dr. Hans-Peter Wild und die Verantwortlichen der von der Wild Rugby Academy (WRA) gegründeten Gesellschaft zur Förderung des Rugby-Sports mbH (GFR), Heidelberg, erwarten vom Deutschen Rugby-Verband (DRV) eine professionelle Ausrichtung der Strukturen und Transparenz in den Finanzströmen. Nur dann erachten sie es als sinnvoll, die Sportart in Deutschland auch weiterhin zu fördern.

Dr. Hans-Peter Wild hat die Rahmenbedingungen klar benannt, die er als Voraussetzung sieht für eine weitere Unterstützung des Rugby-Sports. Seine wichtigsten Punkte lauten: Aufbau professioneller Strukturen, Rechtssicherheit und Transparenz. Dazu gehört auch eine Vereinbarung über die Verwendung möglicher Vermarktungserlöse des Verbands.

„Dank meiner mehr als zehnjährigen Unterstützung hat der Rugby-Sport in Deutschland erstmals ein Niveau erreicht, das international wettbewerbsfähig ist und somit auch vermarktbar. Wenn die Spieler nun ihren Leistungsstand halten und verbessern wollen, muss sichergestellt sein, dass sie jeden Tag mehrfach trainieren können. Das heißt: Wir brauchen Profis im Sinne von Berufssportlern“, beschreibt Dr. Hans-Peter Wild die aktuelle Lage.

Zukunftsfähigkeit und Transparenz wichtig

„Bisher hat der Verband kein schlüssiges Konzept aufgezeigt, wie auch im 15er-Rugby ein leistungsfähiger Kader aus Berufssportlern für die deutsche Nationalmannschaft erhalten werden kann. Wir warten seit Monaten auf ein zukunftsfähiges Modell des DRV, in dem klar geregelt ist, wer welche Spieler für die Ligen und für die Nationalmannschaften zu welchen Bedingungen trainiert, zur Verfügung stellt und finanziert“, so Wild.

Christopher Weck, kaufmännischer Geschäftsführer der GFR, ergänzt: „Dank des erreichten sportlichen Niveaus sind die Rugby-Nationalmannschaften interessant für Sponsoren geworden. Nun müssen die Spielregeln der Vermarktung besprochen und für beide Seiten fair und transparent dokumentiert werden. Dabei können wir von anderen Sportarten lernen und die Erfolgsmodelle aus Fußball, Handball oder auch Eishockey auf unsere Bedürfnisse und Möglichkeiten übertragen.“

Ansätze für weitere Investitionen

Eine Möglichkeit für die Weiterentwicklung des Rugbys sieht die GFR beispielsweise in der Zulassung von Kapitalgesellschaften in der Bundesliga oder auch in der Ausgliederung der Bundesliga in eine eigene Gesellschaft. „Wir brauchen so etwas wie einen ‚Grundlagenvertrag’, der die Beziehungen zwischen einzelnen Stakeholdern im deutschen Rugby – vom Verband über die Landesverbände bis hin zu Vereinen – regelt“, ist sich Weck sicher.

Nach Auffassung von Robert Mohr, Geschäftsführer Sport der GFR, könnte ein Ziel auch lauten, eine übergreifende deutsche Profimannschaft aufzubauen, die an einem internationalen Wettbewerb teilnimmt. Ein Vorteil läge darin, dass diese Spieler Spielpraxis auf hohem Niveau erhalten könnten, was wiederum der Nationalmannschaft zu Gute käme.

„Eine einseitige Kostenübernahme durch mich und Intransparenz bei weiteren Vermarktungserlösen macht keinen Sinn. Der DRV ist in der Pflicht, er muss uns ein Angebot machen“, lautet das Resümee von Dr. Wild.

WILD Rugby Academy, Christopher Weck und Robert Mohr (V.i.S.d.P.)

Aus dem Leben eines Habenichts

Claus-Peter Bach, Redakteur in der Sportredaktion der nordbadischen Rhein-Neckar-Zeitung, hat den Zwist zwischen dem DRV und seinem Hauptsponsor WRA/GFR am 27. November 2017 in seiner Kolumne “Linksaußen” beleuchtet:

Bitte bemühen Sie, liebe Leserin, lieber Leser und liebes Leserlein, heute mal ein bisschen Ihre Vorstellungskraft: Auf der Zielgeraden des badischen Motodroms wollen Autonarren herausfinden, wer stärker ist. Links stößt ein Trabi blaue Rauchwolken aus dem Auspuff, der Fahrer hat vor dem Wettkampf keine Furcht. 200 Meter weiter rechts spielt der Fahrer eines – bleiben wir bei deutscher Wertarbeit! – Porsche Panamera Turbo mit dem Zündschlüssel. Auf das Kommando „fertig, los!“ rasen die Autos aufeinander zu, und weil beide Fahrer, zitternd vor Aufregung, die Bremse mit dem Gaspedal verwechseln, kommt es zum Frontalzusammenstoß. Wer ist tot? Wer hat einen Lackschaden? Wer hat gewonnen? „Keiner!“, krächzt mein Papagei.

Szenenwechsel: Auf dem Bieberer Berg zu Offenbach hat die deutsche Rugby-Nationalmannschaft gegen Chile um Weltranglistenpunkte gespielt und gegen diesen begabten, aber eigentlich ungefährlichen Konkurrenten um die Gunst des Weltverbandes (World Rugby) mit 10:32 verloren. Die Führungsspitze des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) hatte eine kampfstarke Fünfzehn aufs Feld geschickt, die aber nicht konkurrenzfähig war. Denn jene 22 Nationalspieler (Wild Titans), die bei der Gesellschaft zur Förderung des Rugbysports (GFR) des Unternehmers und Milliardärs Hans-Peter Wild (Capri-Sun) angestellt sind und in den letzten Jahren mit Siegen über Portugal, Belgien und Europameister Rumänien für den Klassenverbleib in der EM-Division 1 sowie mit Erfolgen über Brasilien, Hongkong und Uruguay für den Höhenflug auf Platz 22 der Weltrangliste gesorgt hatten, haben nicht mitgespielt, weil sie mit Billigung der GFR-Führung den Verband bestreikt haben. DRV und GFR, die bis in den Sommer 2017 leidlich gut zusammengearbeitet hatten, tun dies nach vielen Gesprächen über die weitere Kooperation, gegenwärtig nicht mehr.

Beim fiktiven Kräftemessen auf dem Hockenheimring und beim realen Gerangel am Verhandlungstisch ist das Ergebnis identisch: Der Trabi (DRV) hat den Totalschaden, der Porsche (GFR) nur Kratzer.

Szenenwechsel: Bei DRV-Pressekonferenzen haben sich Fuchs und Hase stets „gute Nacht“ gesagt, mein Papagei und zwei, drei Rugby-affine Journalisten anderer Blätter waren unter sich. Die Pressekonferenz nach dem USA-Spiel vor Wochenfrist in Wiesbaden war besser besucht. Am Samstag in Offenbach mussten Medienschaffende sogar stehen, weil alle Stühle besetzt waren. Auf dem Podium saßen DRV-Präsident Klaus Blank (Eppelheim), Geschäftsführer Volker Himmer (Hannover) und Sportdirektor Manuel Wilhelm (Heidelberg). Ein vierter Stuhl blieb unbesetzt. Der für die Nationalmannschaft zuständige Vizepräsident Hans-Joachim Wallenwein (Dossenheim) sagte auf die Frage, warum er auf dem Podium nicht dabei gewesen sei: „Man hat mich nicht gefragt.“ Man habe ihn auch bei den Gesprächen mit der GFR außen vor gelassen: „Nur einmal, als es wohl zu spät war, wurde ich eingeladen.“

Was wie ein Gerangel von ihre Wirkkraft überschätzenden Funktionären mit ihrem Mäzen aussieht, führt ins Verderben: Der Absturz in der Weltrangliste, der Abstieg aus der EM-Division 1 und das Ausscheiden aus der WM-Qualifikation drohen. Immerhin will Blank mit Wild nun persönlich sprechen und hofft, „dass er den Telefonhörer abnimmt.“

Wild möchte, dass das nichtolympische XV-er-Rugby exakt so gefördert wird wie das olympische Siebenerrugby. Ein lange bekanntes Problem, gewiss nicht einfach zu lösen. Blank und seine Mitstreiter müssten ahnen, dass das „Produkt Rugby“ ohne die Wild Titans nichts mehr wert und eine Vermarktung unmöglich sind. Meine Oma, genauso schlau wie mein Papagei, sagte mal: „Eine Mark haben oder nicht haben, sind zwei Mark.“

Auch das gilt es zu bedenken.

Neue “Freunde” wurden aufgenommen

Der Vorstand der Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft e.V. hat fünf Aufnahmeanträge akzeptiert und begrüßt herzlich als neue Mitglieder: Herrn Claus Biernoth aus Berlin, Herrn Nikolaus Henrich aus Bingen, Herrn Andreas Konold aus Mannheim, Herrn Nick Kunze aus Leimen und Herrn Jürgen Schnabel aus Wiesloch, Mitglied des Stiftungsvorstandes der Wild Rugby Academy (WRA).

Sorge über Zukunft unserer Nationalmannschaft

Bei der Ordentlichen Mitgliederversammlung der Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft e.V. am 25. November 2017 im Stadion am Bieberer Berg in Offenbach wurde der seit 2013 amtierende Gründungsvorstand des Vereins einstimmig entlastet und einstimmig wiedergewählt. Das dreiköpfige Führungsgremium besteht damit weiterhin aus dem Vorsitzenden Claus-Peter Bach (Plankstadt), dem stellvertretenden Vorsitzenden Hans-Joachim Wallenwein (Dossenheim) und dem Schatzmeister Peter Nostadt (Schriesheim).

Auch die beiden Kassenrevisoren Heinrich Drügemöller (Ladenburg) und Michael Schroth (Heidelberg), die dem Schatzmeister eine vorschriftsmäßige und einwandfreie Kassenführung bescheinigten, wurden einstimmig entlastet. Heinrich Drügemöller wurde einstimmig in seinem Amt bestätigt, für den nicht mehr kandidierenden Michael Schroth wurde Armin Seng (Stuttgart) einstimmig zum Kassenrevisor gewählt. Der herzliche Dank der Vereinsmitglieder gilt Michael Schroth für seine jahrelange engagierte Mitarbeit sowie Manuela Wiedemann (Heidelberg), die als verdiente Webmasterin nicht mehr zur Verfügung steht und ihre Aufgabe an Peter Wiest (Heidelberg) übergab. Der pensionierte Ressortleiter der Metropolregion-Redaktion der nordbadischen Rhein-Neckar-Zeitung wird diese Website einem gründlichen Relaunch unterziehen und in den nächsten Jahren pflegen.

Achtzehn der 83 Mitglieder – so viele wie nie zuvor – haben an der Ordentlichen Mitgliederversammlung teilgenommen und mit Freude quittiert, dass die deutsche Nationalmannschaft in der Saison 2016/17 den Klassenverbleib in der Europameisterschafts-Division 1 geschafft hat. Die Siege gegen den späteren Europameister Rumänien und den starken Aufsteiger Belgien waren feine Leistungen des deutschen Topteams unter der Leitung der beiden Trainer Kobus Potgieter und Pieter Jordaan. Die gute sportliche Bilanz wurde durch die starke Unterstützung der Wild Rugby Academy (WRA) maßgeblich ermöglicht. Auch die Nachwuchs-Nationalteams der U18 und U20 haben bei den Europameisterschaften in Frankreich und in Rumänien ihre Ziele, den Klassenverbleib in der Division 1, erreicht. Die Frauen haben ein Länderspiel gegen die Schweiz in Konstanz sicher gewonnen und dabei demonstriert, dass sie das Können haben, erfolgreich in den EM-Wettbewerb zurückzukehren.

Die Freunde der deutschen Nationalmannschaft haben unsere Nationalteams im Jahr 2017 wie folgt gefördert:

U18-Junioren: 6000,00 Euro für die EM-Teilnahme in der Bretagne. Die gleiche Fördersumme wurde der Deutschen Rugby-Jugend für die EM-Teilnahme 2018 in Polen zugesichert.

U20-Männer: 978,78 Euro für die Anschaffung der EM-Kleidung in Bukarest.

Frauen: 880,00 Euro für die Busfahrt zum Länderspiel in Konstanz.

Einen breiten Raum beanspruchte die Diskussion der Mitglieder über die gegenwärtig gescheiterte Kooperation zwischen dem Deutschen Rugby-Verband (DRV) und dem langjährigen Förderer WRA. Der Streit gipfelte im Boykott der von der WRA beschäftigten 22 deutschen Nationalspieler und sechs Trainer – der “Wild Titans” beim Weltranglistenspiel zwischen Deutschland und Chile am Tage der Mitgliederversammlung in Offenbach. Eine deutsche Not-Fünfzehn schlug sich zwar wacker, musste sich aber mit 10:32 Punkten geschlagen geben, was ein Absinken auf Platz 26 der Weltrangliste zur Folge hatte.

Die Mitgliederversammlung appellierte an den DRV-Vorstand, seine dem Wohl des deutschen Rugbysports abträgliche Haltung aufzugeben und alles zu unternehmen, um die Zusammenarbeit mit der WRA, der Gesellschaft zur Förderung des Rugbysports und dem Mäzen Dr. Hans-Peter Wild zu erneuern. Die Mitgliederversammlung bittet Herrn Dr. Wild herzlich, neue Verhandlungen über eine weitere fruchtbare Zusammenarbeit mit dem DRV zum Nutzen der deutschen Nationalmannschaft und der Nachwuchsauswahlen zu ermöglichen. Denn nach dem Spiel in Offenbach ist sonnenklar: Ohne die 22 “Wild Titans” sind eine erfolgreiche Zukunft unserer deutschen Nationalmannschaft nicht denkbar, ein Abstieg aus der EM-Division 1 sicher und alle Träume von einer WM-Teilnahme 2019 oder 2023 ausgeträumt.             CPB

Diese Niederlage tut bitter weh: 15:32 gegen Spanien

Deutschland rutscht in der Weltrangliste auf Platz 24 ab

Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat am 11. März 2017 in Köln ihre zweite Niederlage in der Europameisterschaft 2017 hinnehmen müssen. Nach dem auch in der Deutlichkeit dem Spielverlauf entsprechenden 15:32 (3:29) gegen Spanien ist das Team des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) auf den vierten Tabellenplatz der EM und Rang 24 der Weltrangliste zurückgefallen. Es musste den in allen Belangen besseren Iberern den Vortritt lassen und hat die Weltmeisterschaft 2019 in Japan aus den Augen verloren. Angesichts des Restprogramms in der WM-Qualifikation 2017/18 ist die erstmalige Teilnahme der DRV-Fünfzehn an einer WM-Endrunde sehr unwahrscheinlich geworden.

Im Stadion des Fußball-Regionalligisten Viktoria Köln erhofften sich 6102 Zuschauer – das ist Saisonrekord – den dritten Sieg im dritten und letzten Heimspiel der Saison, doch schon in den Anfangsminuten einer einseitigen Partie wurde deutlich, dass daraus nichts werden sollte. Nationaltrainer Kobus Potgieter (Heidelberg) konnte aufgrund der Verletzungen von Michael Poppmeier (HRK), Carlos Soteras-Merz (TV Pforzheim), Clemens von Grumbkow (SC Neuenheim) und Steffen Liebig (HRK) nicht seine beste Formation aufbieten und musste skandalöserweise auch auf die in französischen Vereinen angestellten sehr wichtigen Damien Tussac (Castres) und Christopher Hilsenbeck (Colomiers) verzichten, die von ihren Klubtrainern keine Freigabe erhalten hatten. Was kümmert es einen südfranzösischen Provinztrainer, ob sich die Deutschen für eine WM qualifizieren oder nicht? Im heutigen Europa ist Fairness unter angeblich guten Nachbarn unüblich.

Deutschlands letztes Aufgebot traf auf eine spanische Mannschaft, die schon in den vorigen drei Spielen einen hervorragenden Eindruck hinterlassen hatte und mit ihrer Spielgeschwindigkeit klar überlegen war. Die Spanier dachten schneller, waren voll auf den Sieg fokussiert und spielten taktisch so, wie die Deutschen eigentlich spielen müssten: Hart und erbarmungslos in der Defensive, wenn stets zwei Verteidiger auf einen Angreifer zurasen, und beinahe körperlos im Angriff, wenn der Ballträger die Lücken in der Verteidigung ausspäht, das ovale Leder frühzeitig abspielt und die Mitspieler durch fleißiges Freilaufen für Überzahlsituationen sorgen. Das ist das intelligente Spiel einer mittelgroßen Rugbynation, die ihre Ressourcen offenbar sehr geschickt ausnutzt.

Die Spanier waren 50 Minuten lang haushoch überlegen und führten nach vier Versuchen des aus Neuseeland stammenden Schlussmanns Bradley Dean Linklater (4.), der beiden Außensprinter Silvio Casteggioni Algorritz (27.) und Jordi Jorba (37.) sowie des gewieften Gedrängehalbs Guillaume Rouet (40.) bereits zur Pause mit 3:29. DRV-Kapitän Sean Armstrong hatte verletzt vom Feld gehen müssen (23.). Die Leistung der Deutschen nach dem Seitenwechsel verdient hohen Respekt, denn Jacobus Otto (54.) und Eric Marks (67.) erzielten energisch zwei Versuche, was den Spaniern einen offensiven Bonuspunkt raubte.

Deutschland – Spanien 15:32 (3:29), Deutschland: Harris Aounallah (Heidelberger RK) – Bastian Himmer (RG Heidelberg, 69. Raphael Pyrasch/Hannover 78, 79. Oliver Paine/TV Pforzheim), Marcel Coetzee (Eastern Province Sharks), Jamie Murphy (Bridgend Ravens), Pierre Mathurin (HRK) – Raynor Parkinson (HRK), Sean Armstrong (Kapitän, HRK, 23. Tim Menzel/RC Strasbourg) – Jacobus Otto (HRK), Jarrid Els (HRK), Sebastian Ferreira (HRK) – Timo Vollenkemper (HRK, 46. Kehoma Brenner/HRK), Eric Marks (Stade Rochelais-Atlantique) – Samy Füchsel (SC Albi), Mikael Tyumenev (RC Strasbourg, 46. Dasch Barber/False Bay RFC), Julius Nostadt (SO Chambéry, 77. Schröder/HRK).

Spanien: Linklater – Castegioni Algorritz, Perrin, Snee, Jorba – Belie, Rouet – Gibouin Fontana, Nava de Olano (Kapitän), Barthere – Villanueva Martin, Barrera Howarth – Moreno Rodriguez, Pinto Ferrer, Auzqui.

Schiedsrichter: Liton (Schottland); Seitenrichter: Ormiston und Nevins (Schottland); Zuschauer: 6102; Punkte: 0:7 (3.) Versuch + Erhöhung Linklater; 3:7 (9.) Straftritt Parkinson; 3:10 (13.) S Linklater; 3:17 (27.) V Castegioni Algorritz + E Linklater; 3:22 (37.) V Jorba; 3:29 (40.) V Rouet + E Linklater; 8:29 (54.) V Otto; 8:32 (63.) S Linklater; 15:32 (67.) V Marks + E Parkinson; Zeitstrafen: Coetzee (54.)/Pinto Ferrer (54.).                            CPB

Unser Nationalteam hat den EM-Klassenverbleib geschafft

Der 34:29-Sieg über Belgien in Offenbach bringt frühe Sicherheit

Wer hätte das gedacht? Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat in der Europameisterschaft schon nach dem dritten von fünf Spielen den Klassenverbleib und damit ihr primäres Saisonziel erreicht. „Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis, mit unserer Vorstellung aber bin ich nicht zufrieden“, sagte Nationaltrainer Kobus Potgieter (Heidelberg) am 4. März 2017 nach dem 34:29 (20:6) am Bieberer Berg von Offenbach gegen Belgien.

4126 Zuschauer im schmucken Stadion des deutschen Fußball-Pokalsiegers von 1970 erlebten ein hoch dramatisches Match mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten. Im ersten Spielabschnitt zeigten die Deutschen, bei denen sich das Fehlen der eisenharten Sturmhünen Michael Poppmeier und Damien Tussac im Laufe des Spiels deutlich bemerkbar machte, eine sehr gute Leistung. Sie kontrollierten den Ball, beherrschten die Standardsituationen Gedränge und Gasse, eroberten den Ball sogar nach vier gegnerischen Einwürfen, verteidigten so sicher, dass die Belgier nicht eine einzige Versuchschance hatten und waren – wie Belgiens Trainer Guillaume Ajac bedauerte – „so unglaublich effektiv, dass sie jede Chance nutzten.“

Das ergab zwei Versuche durch Jacobus Ottos „Eintauchen“ nach einem Fünf-Meter-Gedränge (7.) und Jarrid Els nach dessen Durchbruch und Solo über 28 Meter (35.) sowie zwei Erhöhungen von ganz außen und zwei Straftritte von Raynor Parkinson. Deutschlands „Goldfüßchen“ setzte den Ball im Laufe des Spiels sechs Mal zu den Goalstangen und traf sechs Mal. Diese 100-Prozent-Ausbeute ergab 14 Punkte und ebnete den Weg zum Sieg, denn Belgiens Spielmacher und Verbinder Alan Williams hatte zwei fehlerhafte Erhöhungstritte. Die 20:6-Pausenführung ließ jene Fans verstummen, die der Fünfzehn des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) einen steinigen Weg zum zweiten Saisonsieg prophezeit hatten. Sie sollten jedoch Recht behalten.

Denn in der zweiten Halbzeit kehrten die Belgier, die im Sturm drei sehr massive „Obelixe“ einwechselten, zu ihrem aus den letzten zehn Jahren bekannten Kampfstil zurück, die Nickligkeiten auf dem grünen Rasen nahmen zu, und der spanische Schiedsrichter Inigo Atorasagasti pfiff zwar häufig, aber (zu) selten die belgischen Fouls, dafür aber jede deutsche Abseitsstellung und Destruktion. In dieser heißen Phase zwischen der 50. und 65. Minute verloren die Deutschen, nun häufig ohne Ball und im Rückwärtsgang, ihre spielerische Linie und den kämpferischen Zusammenhalt. Obwohl Kapitän Sean Armstrong nach einem herrlichen Angriff über das Dreiviertelfeld (47.) und Jamie Murphy nach einer verwirrenden Passkombination und Doppelfang (68.) zwei weitere von Parkinson erhöhte Versuche legten und “Die Fünfzehn” mit 27:6 und 34:21 führte, verringerten die entfesselt kämpfenden Belgier ihren Rückstand durch drei Versuche von Alan Williams (52., 77.) und James Pearce (61.) sowie eine Erhöhung und zwei Straftritte von Williams auf fünf Punkte. Immer häufiger suchten die Deutschen die Uhr auf der Anzeigetafel und waren froh, dass diese alsbald abgelaufen war.

Deutschland – Belgien 34:29 (20:6), Deutschland: Aounallah (Heidelberger RK) – Liebig (HRK), Coetzee (Eastern Province Sharks), von Grumbkow (SC Neuenheim, 21. Murphy/Bridgend Ravens), Mathurin (HRK) – Parkinson (HRK), Armstrong (Kapitän, HRK, 70. Menzel/RC Strasbourg) – Ferreira (HRK), Els (HRK), Otto (HRK) – May (TV Pforzheim, 53. Brenner/HRK), Marks (RC Rochelais-Atlantique) – Füchsel (SC Albi, 78. Howells/SC Frankfurt 1880), Barber (False Bay RFC, 53. Tyumenev/RC Strasbourg), Nostadt (SO Chambéry, 78. Schröder/HRK).

Belgien: Reynaert – Debatty, Tores, Bontems, Muric – A. Williams, Berger (Kapitän, 22. Cocqu) – Lescarboura, Demolder, Benoy (47. Van Laer) – Vervoort, Moelants (47. Billi) – De Clercq (65. Brebant), Dubois (47. Dienst), De Bakker (65. Pearce).

Schiedsrichter: Atorasagasti (Spanien); Seitenrichter: Molpeceres und Riera (Spanien); Zuschauer: 4176; Punkte: 0:3 (4.) Straftritt Williams; 7:3 (7.) Versuch Otto + Erhöhung Parkinson; 10:3 (10.) S Parkinson; 13:3 (16.) S Parkinson; 13:6 (19.) S Williams; 20:6 (34.) V Els + E Parkinson; 27:6 (47.) V Armstrong + E Parkinson; 27:13 (52.) V + E Williams; 27:18 (60.) V Pearce; 27:21 (65.) S Williams; 34:21 (68.) V Murphy + E Parkinson; 34:26 (77.) V van Laer; 34:29 (81.) S Williams; Zeitstrafe: Parkinson (76.)/-.                                  CPB

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In Offenbach soll der zweite Sieg glücken

Am 4. März ist Belgien in der Europameisterschaft ein starker Gegner

Am 4. März um 16 Uhr (live in Sport1) hat die deutsche Rugby-Nationalmannschaft die Chance, sich durch einen Heimsieg über Aufsteiger Belgien in die Spitzengruppe der Europameisterschaft zu verbessern. Sollte die Fünfzehn von Trainer Kobus Potgieter (Heidelberg) im Stadion von Kickers Offenbach am Bieberer Berg gewinnen und vielleicht sogar einen offensiven Bonuspunkt ergattern, winken der zweite oder dritte Rang. Denn die vor den Deutschen stehenden Spanier werden Europameister Georgien kaum bezwingen, und die Rumänen und Russen spielen gegeneinander und werden sich Punkte abknöpfen.

Auf dem Papier sind die Deutschen leichter Favorit. Das DRV-Team, das Vizeeuropameister Rumänien mit 41:38 besiegt hat und mit dem „zweiten Anzug“ in Georgien mit 6:50 chancenlos war, trifft auf den sieglosen Aufsteiger. Doch ein Blick in die Statistik zeigt: Von den bisherigen 26 Länderspielen zwischen den Nachbarn seit 1937 haben die Deutschen bei acht Niederlagen und einem Remis zwar 17 Begegnungen gewonnen, doch der letzte Erfolg liegt elf Jahre zurück; es war 2006 das 32:13 in Heidelberg. 2007 siegten die Belgier mit 32:18, 2011 mit 28:25 und 2012 mit 29:30, als der deutsche Sturm in Heusenstamm nur ein laues Lüftchen war. Der höchste deutsche Sieg über Belgien, ein 52:3, glückte dem Team von Kapitän Christian Dannenberg (08 Ricklingen, †) übrigens 1961 – in Offenbach.

Während die Belgier, die stark vom französischen Rugby beeinflusst sind und etliche Spieler in der zweiten und dritten Liga der Grande Nation haben, ihre Topformation ankündigten, muss Kobus Potgieter auf fünf starke Kräfte verzichten. Michael Poppmeier (HRK), beim Sieg über Rumänien der willensstarke Kapitän, ist ebenso verletzt wie Carlos Soteras-Merz (TV Pforzheim) und Marvin Dieckmann (RGH). Christopher Hilsenbeck (US Colomiers) und Damien Tussac (Castres Olympique) wurden von ihren Vereinen nicht freigegeben. Die Erpressung lautet: Entweder ihr spielt für den Klub oder ihr erhaltet kein Geld mehr. Und Rugby Europe mit IOC-Mitglied Octavian Morariu an der Spitze schaut tatenlos zu.

DRV-Vizepräsident Hans-Joachim Wallenwein (Dossenheim) und Teammanager Robert Mohr (Schriesheim) weisen darauf hin, dass ein Sieg über Belgien deshalb wichtig ist, weil damit der Klassenverbleib in der höchsten Liga unter dem Sechs-Nationen-Turnier sichergestellt würde.

Deutschland: Aounallah (Heidelberger RK) – Liebig (HRK), Coetzee (Eastern Province Sharks), von Grumbkow (SC Neuenheim), Mathurin (HRK) – Parkinson (HRK), Armstrong (Kapitän/HRK) – Ferreira (HRK), Els (HRK), Otto (HRK) – May (TV Pforzheim), Marks (Stade Rochelais-Atlantique) – Füchsel (SC Albi), Barber (False Bay RFC), Nostadt (SO Chembéry).

Europameisterschaft, Samstag, 4. März, 16 Uhr: Deutschland – Belgien (Stadion am Bieberer Berg, Offenbach).                                                                       momo/cpb

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DRV-Team unterstützt Flüchtlinge mit gemeinsamer Trainingseinheit

Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat sich vor dem wichtigen EM-Spiel gegen Belgien am 4. März 2017 um 16 Uhr in Offenbach für ihre Teambuilding-Einheit am trainingsfreien Mittwoch etwas ganz Besonderes ausgedacht. In Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk & Caritasverband Heidelberg sowie der Wild Rugby Academy (WRA) trainierten die Nationalspieler gemeinsam mit 25 Flüchtlingen im Landesleistungszentrum Baden-Württemberg.

Die jungen Männer sowie eine unerschrockene Frau, die gegenwärtig allesamt im Patrick Henry Village in Heidelberg untergebracht sind und dort auf die Zuteilung auf ihre Gastlandkreise warten, konnten eine für sie ein komplett unbekannte Sportart kennenlernen und waren mit viel Freude bei der Sache. Unter der Leitung der Nationalspieler Dasch Barber und Harris Aounallah, die die Trainingsstunde in Englisch und Französisch leiteten, lernte die Gruppe die Grundtechniken des Rugbysports wie Passen, Fangen, Tiefhalten und Kicken. Aufgelockert wurde die Einheit immer wieder durch kurzweilige Spiele, bei denen alle Teilnehmer in gemischten Teams gegeneinander antraten.

Die Spieler der deutschen Nationalmannschaft nutzen dabei die Gelegenheit, um den engagierten Helfern der Caritas Heidelberg zu danken und überreichten im Anschluss an das Training ein handsigniertes Shirt der DRV-Fünfzehn sowie einen unterschriebenen Rugbyball. Außerdem spendeten die Nationalspieler auf eigenen Wunsch Sportkleidung, die nun im Patrick Henry Village direkt an die Flüchtlinge weitergereicht wird. Die WRA bedankt sich bei allen Beteiligten für einen tollen Vormittag, der ganz im Zeichen des Rugbyspirit stand.          sl

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Unser U20-Team verlor EM-Test gegen die Niederlande 

Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft unter 20 Jahren hat am 25. Februar 2017 ein Vorbereitungsspiel auf die vom 25. März bis zum 2. April im rumänischen Bukarest stattfindende Europameisterschaft verloren. Vor 250 Zuschauern gab es im Landesleistungszentrum Heidelberg eine überflüssige 19:25 (19:11)-Niederlage gegen die Niederlande, die ebenso wie die Deutschen eine schwere EM-Aufgabe hat. Deutschland spielt gegen Russland, die Holländer müssen sich mit Portugal auseinandersetzen.

Wenn der deutsche Teamtrainer Benjamin Danso, diesmal von den Nationalspielern Alexander Widiker und Sean Armstrong unterstützt, seine beste Formation auf dem Kunstrasen hatte, spielte die Mannschaft sicher und dominant. Da in diesem Match aber viele Experimente gewagt wurden und die Trainer nochmals alle einbestellten Akteure im Wettkampfstress beobachten wollten, ging der in Schlussphase der guten Partie der mannschaftliche Zusammenhalt in der Defensive verloren. Außerdem hatten die Niederländer den längeren Atem.

Die deutsche Fünfzehn lag bis vier Minuten vor dem Schlusspfiff des Heidelberger Schiedsrichters Florian Forstmeyer mit 19:18 in Führung, nachdem der Vorsprung von 12:6 (30.) und 19:11 (55.) dahingeschmolzen war. Die deutsche Mannschaft erzielte drei Versuche durch Flankenstürmer Todd Johnson vom RC Bielefeld (5.) und den pfeilschnellen Flügelflitzer Maurice Riege (20. und 50.). Der aus Rottweil stammende Schlussmann Manuel Jäger vom TSV Handschuhsheim und der aus Südafrika gekommene Verbinder und Schlussspieler Nikolai Klewinghaus vom SC Neuenheim trafen mit je einer Erhöhung.

Die Niederländer gingen durch zwei Straftritte ihres Gedrängehalbs Litan Klooster mit 0:3 (1.) und 5:6 (8.) in Führung und erzielten nach dem Seitenwechsel ebenfalls drei Versuche durch Isaac Kense (65.) sowie Antoine van Ramshorst (70. und 76.), von denen Litan Klooster zwei erhöhte.

Aus der deutschen Mannschaft, die am 4. März um 10.30 Uhr beim Bundesligisten TSV Handschuhsheim ein weiteres Testspiel bestreiten wird, ragten die erste Sturmreihe mit Paul Schüle (Handschuhsheim), Justin Caracciolo (RG Heidelberg) und Marvin Ugbomor (Berliner RC), Sturmführer Lee Jordaan vom International Rugby Institute in Südafrika und der Flanker Todd Johnson aus Bielefeld im Sturm sowie die Innendreiviertel Benjamin Fromm (RGH), Christopher Korn (Handschuhsheim) und Nico Richter (SC Neuenheim) deutlich heraus.                                          CPB

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Großartiger EM-Auftakt: Deutschland schlägt Rumänien mit 41:38

Die Rugby-Europameisterschaft 2017 hat für die Auswahl des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) mit einem sensationellen Erfolg begonnen. Die deutsche Nationalmannschaft feierte vor 2425 Zuschauern im Stadion von Kickers Offenbach am Bieberer Berg einen 41:38 (20:24)-Sieg über den Vizeeuropameister und achtmaligen WM-Teilnehmer Rumänien. “Der deutsche Sieg ist verdient, denn wir haben zwei Mal mit fast 20 Punkten geführt und nicht gewonnen. So etwas darf nicht passieren”, sagte Rumäniens Trainer Lynn Howells.

In ihrer 90-jährigen Länderspiel-Geschichte hat die deutsche Nationalmannschaft erst zum fünften Mal gegen die rumänischen “Eichen” gewonnen. Der letzte Erfolg datiert vom 12. November 1972, als das Team von Kapitän Fritz Pfisterer in Bukarest mit 11:10 Punkten erfolgreich war. Das war in der Saison vor der offiziellen Einführung der Europameisterschaft, und seither wurden die in der rumänischen Hauptstadt erfolgreichen deutschen Spieler als “Helden von Bukarest” verehrt.

In der Sparda Bank Hessen-Arena, in der sich sonst die Regionalliga-Fußballer von Kickers Offenbach tummeln, zeigten die Deutschen – nach den drei Siegen über Uruguay und Brasilien (2) in den Weltranglistenspielen des November 2016 mit erfreulichem Selbstvertrauen ausgestattet – ihre beste Leistung seit vielen Jahren. Insbesondere die rigorose Einsatzfreude der Stürmer, die kluge Spielführung des Halbpaares und die knallharte Verteidigung der deutschen Dreiviertel imponierten, weshalb die Stimmung im sonnenüberstrahlten Stadion sofort gut war. Zwar gingen die Rumänen, die Ankick hatten, schon nach drei Minuten durch einen 42-m-Straftritt ihres fantastischen Kickers Florin Vlaicu mit 0:3 in Führung, doch Deutschlands Trittspezialist Raynor Parkinson traf fünf Minuten später aus 22 Metern zum 3:3. Als sich Rumäniens Spielmacher Jody Rose nach 17 Minuten unfair verhielt und vom französischen Schiedsrichter Chalon für zehn Minuten zur Abkühlung geschickt wurde, brachte Parkinson die Schwarz-rot-goldenen mit einem Sprungtritt mit 6:3 in Führung.

In Unterzahl zeigten die “Eichen”, deren Dreiviertelspiel phasenweise an beste französische Spielkunst erinnerte, was sie können. Durch drei Versuche von Andrei Ursache (21.) und Ionut Dumitru (24. und 29.), die Vlaicu allesamt von außen erhöhte, zogen sie auf 6:24 davon – und im Stadion befürchteten nicht wenige Rugbykenner, dass Deutschland ähnlich hoch unterliegen könnte wie im Vorjahr in Iasi, als Rumänien mit 61:7 erfolgreich gewesen war.

Doch die deutsche Fünfzehn konterte machtvoll und spielte den Ball mit dem Fuß ins rumänische Malfeld, von wo ihn ein rumänischer Spieler mit der Hand ins Seitenaus schubste. Auf Anraten des Seitenrichters erkannte Referee Chalon auf Strafversuch für Deutschland, und Parkinson erhöhte auf 13:24 (34.). Damit war der deutsche Kampfgeist angestachelt, und nur drei Minuten später setzten die Deutschen die angreifenden Rumänen unter Druck. Jacobus Otto, unser “Man of the match”, fing auf der Mittellinie den Ball heraus und sprintete 50 Meter weit ins Malfeld. Nach Parkinsons Erhöhung war das 20:24 auch der Halbzeitstand. Zwar hatten die Rumänen noch eine 100-prozentige Einlaufchance, doch Harris Aounallah und Steffen Liebig beförderten Dumitru mit vereinten Kräften hart vor der Eckfahne ins Seitenaus. Hinterher nannten Trainer Kobus Potgieter und Kapitän Michael Poppmeier dieses krachende Tackle eines der spielentscheidenden Momente.

Nach dem Seitenwechsel mussten die Deutschen das verletzungsbedingte Ausscheiden von Kapitän Michael Poppmeier verkraften, dessen linkes Knie arg in Mitleidenschaft gezogen wurde (45.). Sofort waren die Rumänen wieder gefährlich und vergrößerten ihren Vorsprung durch glänzend herausgespielte Versuche von Ursache (47.) und Dumitru (51.), der auf engstem Raum einen Stepptanz aufführte, auf 20:38, zumal Vlaicu wieder von ganz außen sicher erhöhte. Das Spiel schien erneut entschieden.

Mit der Einwechslung des Haklers Dasch Barber wurden die deutschen Einwürfe in die Gasse, die zuvor fünf Mal verloren gegangen war, viel präziser, und Timo Vollenkemper und Jarrid Els wechselten sich nun als sehr sichere Fänger ab. Die Deutschen machten mächtig Druck, wählten bei Straftritten den Kick ins Seitenaus, gewannen den Ball nach guten  Einwürfen sicher und erzielten nach dynamischem Mauling zwei Versuche durch Barber (58.) und Otto (70.), die Parkinson sicher von ganz außen zum 34:38 erhöhte. Sollten die Deutschen doch noch gewinnen können?

In der 74. Minute beantwortete die Mannschaft diese Frage nach einem zauberhaften Vier-Phasen-Angriff eindeutig mit “Ja!!!”. Marcel Coetzee wurde auf der langen Angriffsseite herrlich freigespielt und hechtete zum 39:38 ins Malfeld, erneut war Parkinson ein Meister des Platztritts und stellte mit der Erhöhung den 41:38-Endstand her. Gewonnen aber war noch nichts. Denn mit der letzten Aktion des Spiels erhielten die Rumänen einen Straftritt zugesprochen, den sie aber nicht zum Goal, sondern in die Gasse traten. Sie wollten keine drei Punkte zum Remis, sondern den Sieg. Doch bei rumänischem Gasseneinwurf fing Els den Ball, Otto sicherte clever ab, und Christopher Hilsenbeck trat den Ball auf die Tribüne. Schlusspfiff, Riesenjubel, die Sensation eines deutschen Sieges über den Weltranglisten-17. Rumänien war perfekt.

Die “Helden von Offenbach” heißen:

Harris Aounallah (Heidelberger RK, 59. Christopher Hilsenbeck/U.S. Colomiers) – Steffen Liebig (HRK), Clemens von Grumbkow (SC Neuenheim), Carlos Soteras-Merz (TV Pforzheim, 53. Jamie Murphy/Bridgend Ravens), Marcel Coetzee (Eastern Province Sharks) – Raynor Parkinson (HRK), Tim Menzel (RC Strasbourg, 48. Sean Armstrong/HRK) – Sebastian Ferreira (HRK), Jarrid Els (HRK), Jacobus Otto (HRK) – Eric Marks (RC Rochelais-Atlantique), Michael Poppmeier (Kapitän, HRK, 48. Timo Vollenkemper/HRK) – Damien Tussac (Castres Olymipique), Mikael Tyumenev (RC Strasbourg, 53. Dasch Barber/False Bay RFC), Julius Nostadt (S.O. Chambéry, 60. Samy Füchel(SC Albi).

Trainer: Kobus Potgieter und Pieter Jordaan; Teammanager: Robert Mohr; Delegationsleiter: Hans-Joachim Wallenwein.                        CPB

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Unser Nationalteam belohnt sich selbst – machen Sie mit!

Auch während der Europameisterschaftsspiele 2017 werden einige Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft den Erfolg unserer Auswahl belohnen: Für jeden Versuch, den die Mannschaft von Kapitän Sean Armstrong in den Heimspielen gegen Rumänien, Belgien und Spanien sowie in den Auswärtsspielen in Georgien und Russland legen wird, werden diese Mitglieder unseres Vereins 10,00 Euro auf das Vereinskonto spenden. Mit diesem Geld werden wir die sportlichen Vorhaben der neuen U20-Nationalmannschaft, des U18-Nationalteams und der Frauen-Fünfzehn fördern.

Der Vorstand hat dem DRV für die Unterstützung der U20-Europameisterschaft in Bukarest 800,00 Euro und der U18-Europameisterschaft in der Bretagne 6000,00 Euro zugesagt.

Wir drücken unserer Nationalmannschaft fest die Daumen, unterstützen sie am 11. Februar um 13.15 Uhr auf dem Bieberer Berg gegen Rumänien und hoffen, dass wir schon dort die ersten Versuche prämieren können. Übrigens: Die Prämien müssen nicht Spiel für Spiel, sondern können nach dem fünften Match überwiesen werden.

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EM-Auftakt am 11. Februar in Offenbach

Die deutsche Nationalmannschaft empfängt Vizeeuropameister Rumänien

Am Samstag, den 11. Februar 2017, um 13.15 Uhr beginnt für die deutsche Rugby-Nationalmannschaft der Ernst des Lebens. Im Sparda Bank Hessen-Stadion von Kickers Offenbach auf dem Bieberer Berg spielt die Auswahl des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) zum Auftakt der Europameisterschaft 2017 gegen Rumänien. Das Spiel wird ab 13 Uhr live von Sport1 übertragen.

Im Spiel des Weltranglisten-24. und Europaranglisten-11. Deutschland gegen Rumänien (WR: 16, ER: 8) können die beiden Nationaltrainer Kobus Potgieter und Pieter Jordaan (Heidelberg) auf ihre besten Spieler bauen. Für dieses Match und das zweite Spiel am 19. Februar in Tiflis gegen Georgien (WR: 12, ER: 7) haben die beiden Trainer insgesamt 38 Spieler nominiert. Neu im Nationalkader sind der Hintermannschaftsspieler Alistair Ledingham vom belgischen Europapokal-Teilnehmer Dendermondse RC und der Zweite-Reihe-Stürmer Sven van Niekerk von der südafrikanischen Nelson Mandela Metropolitan University. Vierzehn Spieler stellt der deutsche Vizemeister Heidelberger Ruderklub, immerhin drei der deutsche Meister TV Pforzheim.

In der Europameisterschaft 2017 spielen die Deutschen in der höchsten Liga (Championship) und treffen – in dieser Reihenfolge – auf Rumänien in Offenbach, Titelverteidiger Georgien in Tiflis, Aufsteiger Belgien am 4. März in Offenbach, den Vorjahresvierten Spanien am 11. März in Köln und den Vorjahresdritten Russland am 19. März in Sotschi. Um in der Liga zu bleiben, müsste das DRV-Team ein Match, besser aber zwei Spiele gewinnen. Das ist nach Einschätzung von DRV-Vizepräsident Hans-Joachim Wallenwein (Dossenheim) in den Heimspielen gegen Belgien und Spanien am ehesten möglich.

Gegen die Rumänen mit ihrem riesigen Stürmer-Gebirge hat die deutsche Fünfzehn in der Nachkriegszeit nur ein einziges Mal gewinnen können: Am 12. November 1972 in Bukarest mit 11:10. Die letzten Heimspiele 2009 (0:22) und 2015 (12:17), jeweils in Heidelberg, gingen verloren. Oberstes Ziel der Deutschen ist der Klassenverbleib in der Championship, doch zählen die EM-Spiele 2017 und 2018 auch zur Qualifikation zur IX. Weltmeisterschaft 2019 in Japan, bei der die deutsche Mannschaft gerne erstmals dabei wäre. Allerdings müsste man in der Addition der beiden EM-Jahre auf den dritten Platz kommen, um am weltweiten Qualifikationsturnier teilnehmen zu dürfen. Das DRV-Team hat großes Potenzial, doch Japan ist doch noch weit entfernt.

Deutschland: Kapitän Sean Armstrong, Michael Poppmeier, Raynor Parkinson, Timo Vollenkemper, Kehoma Brenner, Jacobus Otto, Jarrid Els, Steffen Liebig, Aounallah Harris, Dale Garner, Thore Schmidt, Pierre Mathrin, Sebastian Ferreira, Jörg Schröder (Heidelberger RK), Antony Joe Dickinson (RG Heidelberg), Robert May, Carlos Soteras-Merz, Oliver Paine (TV Pforzheim), Chris Howells, Mark Sztyndera (SC Frankfurt 1880), Clemens von Grumbkow (SC Neuenheim), Tom Behrendt (FC St. Pauli), Felix Schippe (Hannover 78), Daniel Koch (SC Germania List), Rafael Pyrasch (VfR Döhren), Jamie Murphy (Bridgend Ravens), Alistair Ledingham (Dendermondse RC), Erik Marks (RC Rochelais Atlantique), Damien Tussac (Castres Olympique), Maxime Oltmann (USA Perpignan), Julius Nostadt (SO Chambéry), Mikael Tyumenev, Tim Menzel (RC Strasbourg), Samy Füchsel (SC Albi), Christopher Hilsenbeck (US Colomiers), Dasch Barber (False Bay RFC), Sven van Niekerk (Nelson Mandela Metropolitan University), Marcel Coetzee (Eastern Province Sharks).          CPB

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Die Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft: Frohe Weihnachten!

Der Vorstand der Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft wünscht allen Mitgliedern, Freunden und Partnern des Vereins ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes, gesundes, sorgenfreies und erfolgreiches Jahr 2017.

Unser besonderer Gruß gilt allen Nationalspielerinnen und Nationalspielern des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV), aber auch den Trainern, Betreuerinnen und Betreuern und all jenen Sportfreunden, die für unsere Nationalteams wertvolle Unterstützung leisten. Mögen die Spielerinnen und Spieler gesund bleiben und ihre volle Leistungskraft entfalten können.

Wir freuen uns auf ein ereignisreiches Jahr 2017 und werden neben unserer deutschen Nationalmannschaft als dem öffentlichkeitswirksamen Aushängeschild unseres Verbandes auch zwei Maßnahmen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft im Frühjahr 2017 sowie die Teilnahme der U18-Nationalmannschaft an der Europameisterschaft in der Bretagne an Ostern 2017 mit Mitteln des Vereins unterstützen. Für das Projekt “U18-EM 2017” hat der Vorstand 6000,00 Euro bewilligt.

Der Dank des Vorstandes gilt allen Mitgliedern für ihre Unterstützung, ganz besonders allerdings jenen Sportfreundinnen und Sportfreunden, die für den Verein Arbeitseinsätze beim November-Länderspiel gegen Brasilien in Heidelberg geleistet haben – hier wurden rund 5000,00 Euro durch ehrenamtliche Arbeit für unsere Fördermaßnahmen erwirtschaftet – oder die den Verein durch Spenden unterstützen konnten.

Wir drücken auch den deutschen Siebenerrugby-Nationalteams fest die Daumen und hoffen, dass sie ihre Saisonziele 2017 erreichen können.

Zwei EM-Spiele in Offenbach, eines in Köln

Der Deutsche Rugby-Verband (DRV) hat die Termine und Austragungsorte für die fünf Spiele unserer deutschen Rugby-Nationalmannschaft in der Europameisterschaft 2017 bekannt gegeben.

Hier das EM-Programm:

11. Februar 2017: Deutschland – Rumänien im Stadion am Bieberer Berg von Kickers Offenbach.

19. Februar 2017: Georgien – Deutschland in Tiflis.

4. März 2017: Deutschland – Belgien im Stadion am Bieberer Berg von Kickers Offenbach.

11. März 2017: Deutschland – Spanien im Stadion von Viktoria Köln.

19. März 2017: Russland – Deutschland in Sotschi.

Für die beiden Spiele in Offenbach wurde der Online-Kartenvorverkauf eröffnet. Tickets zwischen 13 Euro (Stehplatz) und 125 Euro (Business Seat) gibt es unter www.adticket.de. Es werden zahlreiche Rabatte und Ermäßigungen für bestimmte Besuchergruppen angeboten. Die Anfangszeiten werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. cpb

Kartenvorverkauf für die drei Herbst-Länderspiele unseres Nationalteams

Auf die deutsche Rugby-Nationalmannschaft, die in der letzten Saison den Klassenverbleib in der Europameisterschafts-Division 1A als erster Aufsteiger seit 30 Jahren geschafft hat, kommen reizvolle Aufgaben zu. Bevor das Team des aus Südafrika stammenden Nationaltrainers Kobus Potgieter im Februar und März 2017 fünf Europameisterschaftsspiele gegen Rumänien, Titelverteidiger Georgien, Aufsteiger Belgien, Spanien und Russland binnen 35 Tagen bestreiten muss, stehen im November drei Weltranglistenspiele auf dem Programm.

Das ist eine willkommene Gelegenheit für Potgieter und seinen umfangreichen Stab, den gegenwärtig 35 Spieler starken Kader um Kapitän Sean Armstrong (Heidelberger Ruderklub) zu erproben. Das Hauptproblem: Das Spieltempo zwischen Bundesliga und Europameisterschaft ist so unterschiedlich, dass man einige internationale Tests benötigt, um das Niveau anzuheben.

Der erste Gegner der deutschen Fünfzehn ist Uruguay am 11. November um 17.45 Uhr im Stadion des FSV Frankfurt, bevor der Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark am 18. November um 15 Uhr Schauplatz des ersten von zwei Spielen gegen Brasilien sein wird. Ein zweites Match gegen die Gastgeber der Olympischen Spiele 2016 findet am 26. November um 14.30 Uhr in Leipzig statt.

Tickets gibt es online: www.adticket.de/Rugby.

Deutschland: Sean Armstrong, Raynor Parkinson, Timo Vollenkemper, Kehoma Brenner, Michael Poppmeier, Jacobus Otto, Jarrid Els, Steffen Liebig, Aounallah Harris, Dale Garner, Thore Schmidt, Pierre Mathurin (Heidelberger RK); Antony Dickinson, Marvin Dieckmann (RG Heidelberg), Robert May, Carlos Soteras-Merz, Oliver Paine (TV Pforzheim), Robert Lehmann (TSV Handschuhsheim), Chris Howells, Mark Sztyndera (SC Frankfurt 1880), Sebastian Robl, Clemens von Grumbkow (SC Neuenheim), Tom Behrendt (FC St. Pauli), Daniel Koch (Germania List), Jörn Schröder (Luctonians RFC), Erik Marks (RC Rochelais-Atlantique), Julius Nostadt (RC Chambéry), Mikael Tyumenev, Tim Menzel (RC Strasbourg), Samy Füchsel (SC Albi), Christopher Hilsenbeck (US Colomiers), Marcel Coetzee (Sharks Academy Durban), Dasch Barber (False Bay RFC), Adriaan Theisinger (ohne Verein).

Mitgliederversammlung am 5. November in Heidelberg

Die Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft e.V. halten ihre Ordentliche Mitgliederversammlung am Samstag, den 5. November 2016, um 11 Uhr im Deutschen Rugby-Sportmuseum, Tiergartenstraße 7B in 69120 Heidelberg-Neuenheim ab. Auf der Tagesordnung stehen die Rechenschaftsberichte des Vorsitzenden Claus-Peter Bach und des Schatzmeisters Peter Nostadt, der Prüfbericht der Kassenrevisoren Heinrich Drügemöller und Michael Schroth und die Entlastung des Vorstandes.

Im Anschluss an die Sitzung erfolgt eine Führung durch die Räume des Deutschen Rugby-Sportmuseums Heidelberg. Der Vorstand dankt dem Museumsvorstand um den Vorsitzenden Georg Setzer (Mannheim) und den Kurator Walter Gebhardt (Aachen) herzlich für die Gastfreundschaft.

Deutsche Junioren auf EM-Platz 6

27. 3. 2016 – Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft unter 18 Jahren hat bei der Europameisterschaft in Portugal ihr Saisonziel erreicht. Nach einer 10:29 (0:19)-Niederlage in Lissabon gegen Spanien im abschließenden Match um Platz fünf belegte das Team der beiden Nationaltrainer Jan Ceselka (Heidelberg) und Christian Lill (Berlin) im Abschlussklassement den sechsten Platz und hat damit den Klassenverbleib in der Elite-Division 1 geschafft. Entscheidend hierfür war ein 23:10-Sieg über Rumänien in der Vorschlussrunde.

Frankreichs Nachwuchs hat seinen im Vorjahr errungenen Titel souverän verteidigt. Im Finale am Ostersamstag feierten die „Göckelchen“ einen glasklaren 42:0-Sieg über Georgien, das durch ein 49:10 über Rumänien und ein 29:10 über Portugal ins Endspiel gelang war. Die Bronzemedaille sicherten sich die portugiesischen Gastgeber durch einen 15:10-Sieg über Belgien. Rumänien muss nach einem 0:12 gegen Russland den bitteren Weg in die Division 2 antreten. Dort feierte Polen durch ein 9:8 über die Niederlande die B-Europameisterschaft und steigt in die Division 1 auf.

Im dritten und letzten Turnierspiel bestimmten die flinkeren Spanier das Geschehen bis zur Halbzeitpause eindeutig und beherrschten die Deutschen in allen Belangen. Doch nach dem 0:19-Pausenrückstand setzte das deutsche Team konsequent auf Angriff und packte seinen enormen Kampfgeist aus. Jaap Breuste (54. Minute) und Marcel Becker (61.) legten folgerichtig zwei Versuche zum 10:19. Zum Schluss legten die Spanier noch zwei Versuche nach.

„Unsere Mannschaft hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert und ihr Potenzial voll ausgeschöpft“, sagte Jan Ceselka, auch Landestrainer von Baden-Württemberg. Der Heidelberger sieht deutliche Verbesserungsmöglichkeiten für die EM 2017, da durch die neu begründete Zusammenarbeit mit dem französischen Comité du Tarn mit zwei Trainingswochen und vier Testspielen die Vorbereitung stark verbessert wird.

Die “Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft” haben die EM-Teilnahme des deutschen Teams mit einer Zuwendung in Höhe von 6000 Euro unterstützt. Der Vorstand wird bei seiner Sitzung am 16. April 2016 in Heidelberg über die weitere Förderung der deutschen Nachwuchsteams beraten und erste Beschlüsse fassen.

Deutschland U18: Isaac Berry (RG Heidelberg) – Manuel Jäger (RC Rottweil, 36. Rhys Lewis/Internationale Schule Düsseldorf), Micha Moroz (SC Frankfurt 1880, 63. Emil Schäfer/TSV Handschuhsheim), Christopher Korn (TSV Handschuhsheim), Jaap Breuste (Hannover 78) – Niklas Stehling (Hannover 78), Tino Dietz (SC Germania List, 40. Jan Piosik/Hannover 78) – Paul Pfisterer (RGH), Franz Müller (RK 03 Berlin, 68. Philipp Gass/SC Frankfurt 1880), Nikita Ovtchinnikov (Heidelberger RK) – John Smith (SC Frankfurt 1880, 60. Vincent Haarmann/RGH), Daniel Würm (Berliner RC, 48. Justus Zimmermann/Berliner RC) – Marcel Becker (SC Frankfurt 1880), Valentin Heuser (SC Neuenheim), Marvin Ugbomor (Berliner RC).                                     CPB

Deutsche U18-Junioren weiter erstklassig

23. 3. 2016 – Die Junioren-Nationalmannschaft des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) hat bei der U18-Europameisterschaft in Portugal vorzeitig den Klassenverbleib in der Elite-Division 1 gesichert. Die Mannschaft der beiden Trainer Jan Ceselka (Heidelberg) und Christian Lill (Berlin) gewann das Halbfinale um die Plätze fünf bis acht in Lissabon gegen Rumänien mit 23:11 (12:11) Punkten und spielt zum Abschluss am Samstag um 13 Uhr in Lissabon gegen Spanien um Platz fünf.

Nach dem Schock der 5:64-Auftaktniederlage gegen Portugal spielte die deutsche Fünfzehn gegen den Nachwuchs des Vizeeuropameisters in Bestform, lag aber bis zur 21. Minute mit 0:11 zurück. Vor der Pause gelangen jedoch zwei Versuche durch Jaap Breuste und Marcel Becker sowie eine Erhöhung durch Tino Dietz. Nach dem Seitenwechsel beherrschten die Deutschen Spiel und Gegner. Nach zwei Straftritten von Dietz legte Breuste einen weiteren Versuch zum 23:11-Endstand.

Im Finale am Ostersonntag stehen sich erwartungsgemäß Rekord-Europameister Frankreich und Georgien gegenüber, das kleine Finale um Platz drei bestreiten Portugal und Belgien.

Halbfinals um Plätze 1 – 4: Frankreich – Belgien 62:3, Georgien – Portugal 29:10; um Plätze 5 – 8: Spanien – Russland 23:13, Deutschland – Rumänien 23:11; Division 2, Viertelfinals: Polen – Lettland 74:7, Niederlande – Luxemburg 50:10, Ukraine – Schweiz 15:11, Tschechien – Litauen 43:10.                                    cpb

Unser Nationalteam bleibt in der EM-Division 1A: 17:17 gegen Spanien

20. 3. 2016 – Unsere deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat den Klassenverbleib in der Europameisterschafts-Division 1A geschafft. Am zehnten und letzten Spieltag der Doppelsaison 2014 – 2016 gelang der Mannschaft von Nationaltrainer Frederik Jacobus Potgieter (Heidelberg) am 19.März 2016 ein 17:17 (9:14) gegen das hoch favorisierte Spanien. Damit beendeten die Deutschen die EM mit acht Punkten und Tabellenplatz fünf, während das den Russen mit 21:53 unterlegene Portugal bei sechs Punkten verharrt und die Eliteliga erstmals verlassen muss.

Die Auswahl des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) hat damit als erstes Team seit 35 Jahren als Aufsteiger die Klasse gehalten. 1981 hatte die deutsche Mannschaft von Trainer Fritz Raupers im Niedersachsen-Stadion von Hannover mit 10:7 gegen die Sowjetunion gewonnen und den Abstieg vermieden. Seither sind die Aufsteiger – ganz gleich ob sie Niederlande, Belgien, Tschechien, Ukraine oder Deutschland hießen – immer sofort wieder abgestiegen, weil der Leistungsunterschied zwischen Division 1A und 1B stets mehr als eine Klasse betragen hatte. In diesem Jahr und auch in diesem letzten, hoch dramatischen Match in Köln-Höhenberg war das anders. Potgieters Fünfzehn, durch die Wild Rugby Academy erstmals angemessen unterstützt und deshalb mit einer im Hochleistungsrugby notwendigen zeitaufwändigen Vorbereitung bestens gerüstet, war besser als Portugal (50:38 im direkten Vergleich) und mit den Spaniern gleichwertig.

Im ausverkauften Stadion von Viktoria Köln erlebten 6214 Zuschauer, unter ihnen Tatort-Kommissar „Max Ballauf“ alias Klaus J. Behrendt mit seinem Sohn und Rugby-Nationalspieler Tom Behrendt (FC St. Pauli), ein Klassespiel beider Mannschaften, in dem die Spanier im ersten Durchgang weniger nervös und schwungvoller spielten und deshalb zur Pause mit 14:9 führten. Beide Kicker, Raynor Parkinson für Deutschland und Gareth Griffith für Spanien, hatten je drei Straftritte ins Goal geschickt, und der bullige Erste-Reihe-Stürmer Benat Auzqui nutzte die leichte Dominanz der Iberer in der 34. Minute zu einem Versuch. Der Halbzeitstand spiegelte die Kräfteverhältnisse korrekt wider.

Nach dem Wiederanpfiff des ausgezeichneten rumänischen Schiedsrichters Radu Petrescu, seit 2003 Stammgast bei den SAS Institute Heidelberg Sevens, erhöhte Griffith den spanischen Vorsprung per Straftritt auf 17:9, doch dann wechselte Potgieter für den unsicher und mutlos wirkenden Verbindungshalb Jeremy Te Huia seinen „Joker“ Christopher Hilsenbeck ein. Der 23-jährige Spielmacher des französischen Zweitligisten US Colomiers, der sein Rugby beim TSV Handschuhsheim gelernt hat, dynamisierte das Angriffsspiel der Deutschen mit präzisen Pässen und pfeilartigen Sprints derartig, dass die Iberer dauerhaft unter Druck, in Stress und in den Rückwärtsgang gerieten. Ausdruck der nun glasklaren deutschen Überlegenheit waren Parkinsons Straftritt zum 12:17 (67.) und der Versuch von Flankenstürmer Jacobus Otto – wie gegen Portugal bester Mann auf dem Platz – in der 78. Minute. Die Deutschen hätten sogar gewinnen können, wenn Parkinson mit einem Dropkick (80.) aus günstiger Position zwischen die Stangen getroffen hätte. Der famose Schlussmann war danach zerknirscht, doch als die gute Nachricht aus Lissabon in der Domstadt eintraf, war alles wieder gut.

Im Sechs-Nationen-Turnier, in das es leider keinen Aufstieg für den souveränen Europameister Georgien (50 000 Fans in Tiflis beim 38:9 gegen Rumänien) gibt, hat England das letzte Spiel im Stade de France gegen erneut schwache Franzosen mit 31:21 gewonnen und mit fünf Siegen in fünf Spielen zum ersten Mal seit 2003 den Grand Slam geschafft.

Im Vorspiel des EM-Matchs gegen Spanien feierte die deutsche U16-Nationalmannschaft vor gut 1000 begeisterten Zuschauern einen 18:8-Erfolg über Polen.

Die Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft haben die deutsche Fünfzehn durch die Finanzierung eines gemeinsamen Abendessen zum Abschluss der Teamvorbereitungen am Donnerstagabend in Heidelberg unterstützt. Wir gratulieren unserem Team zum überzeugenden Klassenverbleib und wünschen für die EM 2017 viel Erfolg!

Deutschland: Parkinson (Heidelberger RK) – Oltmann (USA Perpignan, 60. Fischer/Hannover 78), von Grumbkow (HRK), Bosch (SO Nevers), van der Merwe (HRK) – Te Huia (TV Pforzheim, 47. Hilsenbach/US Colomiers), Armstrong (Kapitän/HRK) – Theisinger (Free State Cheetahs, 60. Brenner/HRK), Els (HRK), Otto (HRK) – Danso (HRK, 68. May/Pforzheim), Poppmeier (HRK) – Tussac (US Montauban), Widiker (HRK), Füchsel (HRK).

Spanien: Aubanell – Ascarat, Linklater, Griffith, Contardi (63. Fontes) – Snee, Rouet – Gibouin, Nava (Kapitän), Barthere – González (60. Mora), Bonán (65. Newton) – Moreno (72. Sanz), Civil (48. Hutchinson), Auzqui.

Schiedsrichter: Petrescu (Rumänien); Zuschauer: 6214; Punkte: 3:0 (4.) Straftritt Parkinson; 3:3, 3:6 (8., 16.) S Griffith; 6:6 (21.) S Parkinson; 6:9 (23.) S Griffith; 9:9 (29.) S Parkinson; 9:14 (34.) Versuch Auzqui; 9:17 (60.) S Griffith; 12:17 (67.) S Parkinson; 17:17 (78.) V Otto; Zeitstrafen: Armstrong (56.)/Contardi (69.).                                                              Von Claus-Peter Bach

Ein Weckruf im ersten EM-Match der U18

20. 3. 2016 – Die deutsche U18-Nationalmannschaft ist zu Beginn der Europameisterschaft 2016 in Lissabon unsanft geerdet worden. In der höchsten Gruppe „Championship“ traf die DRV-Auswahl im ersten Spiel auf den Gastgeber Portugal. Die Iberer setzten dem Team mit 5:64 (5:24) eine deutliche Niederlage zu. Dass es schwer werden wird, wusste die Teamleitung bereits vorher. Dieter Hanf (Darmstadt), der stellvertretende Jugendwart Sport der Deutschen Rugby-Jugend (DRJ), sprach von einer „besonderen Herausforderung. Wir werden im ersten Spiel gleich ein Finale haben, weil die Gastmannschaft mit zu den stärksten Teams des Wettkampfes gehört.“

Die ersten 25 Minuten der EM-Partie wurden offen gestaltet. Unsere U18 hatte guten Ballbesitz und konnte sich dabei phasenweise in der portugiesischen Hälfte festsetzen. Mit Christopher Korn (TSV Handschuhsheim) punkteten die Deutschen bereits frühzeitig. Mit dem Spielverlauf schafften es die Iberer zunehmend, die DRV-Auswahl auszuspielen. Die Gastgeber waren am Ende wacher und fitter sowie in den entschiedenen Situationen schneller, um entsprechend Versuche legen zu können. Die Niederlage gehört nun der Vergangenheit an. Neue Ziele sind bereits vom Trainerteam gesetzt. „Es gilt nun, aus dem Spiel und dem Niveau der Championship-Gruppe schnell zu lernen, um uns gegen Rumänien zu verbessern“, sagte U18-Nationaltrainer Jan Ceselka (Heidelberg).

Das Spiel gegen Rumänien um die Plätze 5 bis 8 findet am Dienstag, den 22. März 2016, um 18 Uhr (MEZ) statt. Die Begegnung kann im Livestream von Rugby Europe verfolgt werden.                              Jens Köhler

Guter letzter Test vor der U18-Europameisterschaft

16. 3. 2016 – Ein erfolg- und punktereiches Testspiel bestritt die deutsche Rugby-Nationalmannschaft unter 18 Jahren in Heidelberg gegen die West Vancouver School. Nach 70 Minuten stand ein auch in dieser Höhe verdienter 82:0-Sieg zu Buche.

Die Mannschaft der Trainer Jan Ceselka (Heidelberg) und Christian Lill (Berlin) zeigte vom Anpfiff weg gut strukturiertes Angriffsrugby und überquerte bereits in der zweiten Minute erstmals die Mallinie der Gäste. Auch in der Folgezeit ließen die Deutschen niemals nach und hatten die Kanadier stets unter Kontrolle. Im Angriff variierten sie und verhinderten damit gekonnt, dass die körperlich robusten Gäste ihre Verteidigung besser einstellen konnten. Die Verteidigung der Deutschen wurde freilich kaum geprüft. Nach nur 20 Minuten war die Partie nach dem vierten Versuch beim Stande von 26:0 entschieden. Der klare Spielverlauf ermöglichte es dem Trainerteam, sämtliche Akteure zu testen. So wurde schon ab Mitte der ersten Halbzeit fleißig gewechselt.

Das Bild änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht. Insgesamt gelangen der deutschen Auswahl 14 Versuche, lediglich an der Ausbeute der Erhöhungskicks (sechs fanden ihr Ziel) sollte nachgebessert werden. Der Handschuhsheimer Christopher Korn wurde von den Gästen zum „Spieler des Tages“ gewählt. „Das sah wirklich ordentlich aus. Wir haben die Woche über gut gearbeitet und es nun auch umgesetzt. Gegen Portugal, unseren ersten EM-Gegner, wird es natürlich viel schwerer. Aber gerade weil die Herausforderung riesig ist, freuen wir uns darauf“, zeigte sich Jan Ceselka zufrieden.                                                                      Moritz Bayer

In Rumänien war nichts zu holen

15. 3. 2016 – Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat das neunte und vorletzte ihrer Länderspiele in der Europameisterschafts-Saison 2014-2016 krachend verloren. In Iasi an der moldawischen Grenze unterlag die Auswahl von Nationaltrainer Frederik Jacobus Potgieter (Heidelberg) dem alten und neuen Vizeeuropameister Rumänien mit 7:61 (0:27). Es ist die höchste Niederlage in der Rückrunde, hat aber keine Auswirkungen auf die Tabelle.

Da der Rangletzte Portugal in Spanien mit 7:39 verloren hat und ebenfalls punktlos geblieben ist, verharren die Deutschen auf dem vorletzten Platz – der, sollte er auch am Abend des 19. März nach dem Heimspiel gegen Spanien in Köln (Ankick: 14.30 Uhr) Bestand haben, den Klassenverbleib bedeuten wird. Im direkten Vergleich mit den punktgleichen Portugiesen sind die Deutschen mit 53:38 Spielpunkten besser. Die Portugiesen haben am Finaltag ein Heimspiel gegen den Tabellendritten Russland.

Bei Sonnenschein und sechs Grad Celsius in der Provinzstadt Iasi sahen gut 7600 Rugby

Die Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft: Frohe Weihnachten!

Der Vorstand der Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft wünscht allen Mitgliedern, Freunden und Partnern des Vereins ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes, gesundes, sorgenfreies und erfolgreiches Jahr 2017.

Unser besonderer Gruß gilt allen Nationalspielerinnen und Nationalspielern des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV), aber auch den Trainern, Betreuerinnen und Betreuern und all jenen Sportfreunden, die für unsere Nationalteams wertvolle Unterstützung leisten. Mögen die Spielerinnen und Spieler gesund bleiben und ihre volle Leistungskraft entfalten können.

Wir freuen uns auf ein ereignisreiches Jahr 2017 und werden neben unserer deutschen Nationalmannschaft als dem öffentlichkeitswirksamen Aushängeschild unseres Verbandes auch zwei Maßnahmen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft im Frühjahr 2017 sowie die Teilnahme der U18-Nationalmannschaft an der Europameisterschaft in der Bretagne an Ostern 2017 mit Mitteln des Vereins unterstützen. Für das Projekt “U18-EM 2017” hat der Vorstand 6000,00 Euro bewilligt.

Der Dank des Vorstandes gilt allen Mitgliedern für ihre Unterstützung, ganz besonders allerdings jenen Sportfreundinnen und Sportfreunden, die für den Verein Arbeitseinsätze beim November-Länderspiel gegen Brasilien in Heidelberg geleistet haben – hier wurden rund 5000,00 Euro durch ehrenamtliche Arbeit für unsere Fördermaßnahmen erwirtschaftet – oder die den Verein durch Spenden unterstützen konnten.

Wir drücken auch den deutschen Siebenerrugby-Nationalteams fest die Daumen und hoffen, dass sie ihre Saisonziele 2017 erreichen können.

Zwei EM-Spiele in Offenbach, eines in Köln

Der Deutsche Rugby-Verband (DRV) hat die Termine und Austragungsorte für die fünf Spiele unserer deutschen Rugby-Nationalmannschaft in der Europameisterschaft 2017 bekannt gegeben.

Hier das EM-Programm:

11. Februar 2017: Deutschland – Rumänien im Stadion am Bieberer Berg von Kickers Offenbach.

19. Februar 2017: Georgien – Deutschland in Tiflis.

4. März 2017: Deutschland – Belgien im Stadion am Bieberer Berg von Kickers Offenbach.

11. März 2017: Deutschland – Spanien im Stadion von Viktoria Köln.

19. März 2017: Russland – Deutschland in Sotschi.

Für die beiden Spiele in Offenbach wurde der Online-Kartenvorverkauf eröffnet. Tickets zwischen 13 Euro (Stehplatz) und 125 Euro (Business Seat) gibt es unter www.adticket.de. Es werden zahlreiche Rabatte und Ermäßigungen für bestimmte Besuchergruppen angeboten. Die Anfangszeiten werden zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht. cpb

Kartenvorverkauf für die drei Herbst-Länderspiele unseres Nationalteams

Auf die deutsche Rugby-Nationalmannschaft, die in der letzten Saison den Klassenverbleib in der Europameisterschafts-Division 1A als erster Aufsteiger seit 30 Jahren geschafft hat, kommen reizvolle Aufgaben zu. Bevor das Team des aus Südafrika stammenden Nationaltrainers Kobus Potgieter im Februar und März 2017 fünf Europameisterschaftsspiele gegen Rumänien, Titelverteidiger Georgien, Aufsteiger Belgien, Spanien und Russland binnen 35 Tagen bestreiten muss, stehen im November drei Weltranglistenspiele auf dem Programm.

Das ist eine willkommene Gelegenheit für Potgieter und seinen umfangreichen Stab, den gegenwärtig 35 Spieler starken Kader um Kapitän Sean Armstrong (Heidelberger Ruderklub) zu erproben. Das Hauptproblem: Das Spieltempo zwischen Bundesliga und Europameisterschaft ist so unterschiedlich, dass man einige internationale Tests benötigt, um das Niveau anzuheben.

Der erste Gegner der deutschen Fünfzehn ist Uruguay am 11. November um 17.45 Uhr im Stadion des FSV Frankfurt, bevor der Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark am 18. November um 15 Uhr Schauplatz des ersten von zwei Spielen gegen Brasilien sein wird. Ein zweites Match gegen die Gastgeber der Olympischen Spiele 2016 findet am 26. November um 14.30 Uhr in Leipzig statt.

Tickets gibt es online: www.adticket.de/Rugby.

Deutschland: Sean Armstrong, Raynor Parkinson, Timo Vollenkemper, Kehoma Brenner, Michael Poppmeier, Jacobus Otto, Jarrid Els, Steffen Liebig, Aounallah Harris, Dale Garner, Thore Schmidt, Pierre Mathurin (Heidelberger RK); Antony Dickinson, Marvin Dieckmann (RG Heidelberg), Robert May, Carlos Soteras-Merz, Oliver Paine (TV Pforzheim), Robert Lehmann (TSV Handschuhsheim), Chris Howells, Mark Sztyndera (SC Frankfurt 1880), Sebastian Robl, Clemens von Grumbkow (SC Neuenheim), Tom Behrendt (FC St. Pauli), Daniel Koch (Germania List), Jörn Schröder (Luctonians RFC), Erik Marks (RC Rochelais-Atlantique), Julius Nostadt (RC Chambéry), Mikael Tyumenev, Tim Menzel (RC Strasbourg), Samy Füchsel (SC Albi), Christopher Hilsenbeck (US Colomiers), Marcel Coetzee (Sharks Academy Durban), Dasch Barber (False Bay RFC), Adriaan Theisinger (ohne Verein).

Mitgliederversammlung am 5. November in Heidelberg

Die Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft e.V. halten ihre Ordentliche Mitgliederversammlung am Samstag, den 5. November 2016, um 11 Uhr im Deutschen Rugby-Sportmuseum, Tiergartenstraße 7B in 69120 Heidelberg-Neuenheim ab. Auf der Tagesordnung stehen die Rechenschaftsberichte des Vorsitzenden Claus-Peter Bach und des Schatzmeisters Peter Nostadt, der Prüfbericht der Kassenrevisoren Heinrich Drügemöller und Michael Schroth und die Entlastung des Vorstandes.

Im Anschluss an die Sitzung erfolgt eine Führung durch die Räume des Deutschen Rugby-Sportmuseums Heidelberg. Der Vorstand dankt dem Museumsvorstand um den Vorsitzenden Georg Setzer (Mannheim) und den Kurator Walter Gebhardt (Aachen) herzlich für die Gastfreundschaft.

Deutsche Junioren auf EM-Platz 6

27. 3. 2016 – Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft unter 18 Jahren hat bei der Europameisterschaft in Portugal ihr Saisonziel erreicht. Nach einer 10:29 (0:19)-Niederlage in Lissabon gegen Spanien im abschließenden Match um Platz fünf belegte das Team der beiden Nationaltrainer Jan Ceselka (Heidelberg) und Christian Lill (Berlin) im Abschlussklassement den sechsten Platz und hat damit den Klassenverbleib in der Elite-Division 1 geschafft. Entscheidend hierfür war ein 23:10-Sieg über Rumänien in der Vorschlussrunde.

Frankreichs Nachwuchs hat seinen im Vorjahr errungenen Titel souverän verteidigt. Im Finale am Ostersamstag feierten die „Göckelchen“ einen glasklaren 42:0-Sieg über Georgien, das durch ein 49:10 über Rumänien und ein 29:10 über Portugal ins Endspiel gelang war. Die Bronzemedaille sicherten sich die portugiesischen Gastgeber durch einen 15:10-Sieg über Belgien. Rumänien muss nach einem 0:12 gegen Russland den bitteren Weg in die Division 2 antreten. Dort feierte Polen durch ein 9:8 über die Niederlande die B-Europameisterschaft und steigt in die Division 1 auf.

Im dritten und letzten Turnierspiel bestimmten die flinkeren Spanier das Geschehen bis zur Halbzeitpause eindeutig und beherrschten die Deutschen in allen Belangen. Doch nach dem 0:19-Pausenrückstand setzte das deutsche Team konsequent auf Angriff und packte seinen enormen Kampfgeist aus. Jaap Breuste (54. Minute) und Marcel Becker (61.) legten folgerichtig zwei Versuche zum 10:19. Zum Schluss legten die Spanier noch zwei Versuche nach.

„Unsere Mannschaft hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert und ihr Potenzial voll ausgeschöpft“, sagte Jan Ceselka, auch Landestrainer von Baden-Württemberg. Der Heidelberger sieht deutliche Verbesserungsmöglichkeiten für die EM 2017, da durch die neu begründete Zusammenarbeit mit dem französischen Comité du Tarn mit zwei Trainingswochen und vier Testspielen die Vorbereitung stark verbessert wird.

Die “Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft” haben die EM-Teilnahme des deutschen Teams mit einer Zuwendung in Höhe von 6000 Euro unterstützt. Der Vorstand wird bei seiner Sitzung am 16. April 2016 in Heidelberg über die weitere Förderung der deutschen Nachwuchsteams beraten und erste Beschlüsse fassen.

Deutschland U18: Isaac Berry (RG Heidelberg) – Manuel Jäger (RC Rottweil, 36. Rhys Lewis/Internationale Schule Düsseldorf), Micha Moroz (SC Frankfurt 1880, 63. Emil Schäfer/TSV Handschuhsheim), Christopher Korn (TSV Handschuhsheim), Jaap Breuste (Hannover 78) – Niklas Stehling (Hannover 78), Tino Dietz (SC Germania List, 40. Jan Piosik/Hannover 78) – Paul Pfisterer (RGH), Franz Müller (RK 03 Berlin, 68. Philipp Gass/SC Frankfurt 1880), Nikita Ovtchinnikov (Heidelberger RK) – John Smith (SC Frankfurt 1880, 60. Vincent Haarmann/RGH), Daniel Würm (Berliner RC, 48. Justus Zimmermann/Berliner RC) – Marcel Becker (SC Frankfurt 1880), Valentin Heuser (SC Neuenheim), Marvin Ugbomor (Berliner RC).                                     CPB

Deutsche U18-Junioren weiter erstklassig

23. 3. 2016 – Die Junioren-Nationalmannschaft des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) hat bei der U18-Europameisterschaft in Portugal vorzeitig den Klassenverbleib in der Elite-Division 1 gesichert. Die Mannschaft der beiden Trainer Jan Ceselka (Heidelberg) und Christian Lill (Berlin) gewann das Halbfinale um die Plätze fünf bis acht in Lissabon gegen Rumänien mit 23:11 (12:11) Punkten und spielt zum Abschluss am Samstag um 13 Uhr in Lissabon gegen Spanien um Platz fünf.

Nach dem Schock der 5:64-Auftaktniederlage gegen Portugal spielte die deutsche Fünfzehn gegen den Nachwuchs des Vizeeuropameisters in Bestform, lag aber bis zur 21. Minute mit 0:11 zurück. Vor der Pause gelangen jedoch zwei Versuche durch Jaap Breuste und Marcel Becker sowie eine Erhöhung durch Tino Dietz. Nach dem Seitenwechsel beherrschten die Deutschen Spiel und Gegner. Nach zwei Straftritten von Dietz legte Breuste einen weiteren Versuch zum 23:11-Endstand.

Im Finale am Ostersonntag stehen sich erwartungsgemäß Rekord-Europameister Frankreich und Georgien gegenüber, das kleine Finale um Platz drei bestreiten Portugal und Belgien.

Halbfinals um Plätze 1 – 4: Frankreich – Belgien 62:3, Georgien – Portugal 29:10; um Plätze 5 – 8: Spanien – Russland 23:13, Deutschland – Rumänien 23:11; Division 2, Viertelfinals: Polen – Lettland 74:7, Niederlande – Luxemburg 50:10, Ukraine – Schweiz 15:11, Tschechien – Litauen 43:10.                                    cpb

Unser Nationalteam bleibt in der EM-Division 1A: 17:17 gegen Spanien

20. 3. 2016 – Unsere deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat den Klassenverbleib in der Europameisterschafts-Division 1A geschafft. Am zehnten und letzten Spieltag der Doppelsaison 2014 – 2016 gelang der Mannschaft von Nationaltrainer Frederik Jacobus Potgieter (Heidelberg) am 19.März 2016 ein 17:17 (9:14) gegen das hoch favorisierte Spanien. Damit beendeten die Deutschen die EM mit acht Punkten und Tabellenplatz fünf, während das den Russen mit 21:53 unterlegene Portugal bei sechs Punkten verharrt und die Eliteliga erstmals verlassen muss.

Die Auswahl des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) hat damit als erstes Team seit 35 Jahren als Aufsteiger die Klasse gehalten. 1981 hatte die deutsche Mannschaft von Trainer Fritz Raupers im Niedersachsen-Stadion von Hannover mit 10:7 gegen die Sowjetunion gewonnen und den Abstieg vermieden. Seither sind die Aufsteiger – ganz gleich ob sie Niederlande, Belgien, Tschechien, Ukraine oder Deutschland hießen – immer sofort wieder abgestiegen, weil der Leistungsunterschied zwischen Division 1A und 1B stets mehr als eine Klasse betragen hatte. In diesem Jahr und auch in diesem letzten, hoch dramatischen Match in Köln-Höhenberg war das anders. Potgieters Fünfzehn, durch die Wild Rugby Academy erstmals angemessen unterstützt und deshalb mit einer im Hochleistungsrugby notwendigen zeitaufwändigen Vorbereitung bestens gerüstet, war besser als Portugal (50:38 im direkten Vergleich) und mit den Spaniern gleichwertig.

Im ausverkauften Stadion von Viktoria Köln erlebten 6214 Zuschauer, unter ihnen Tatort-Kommissar „Max Ballauf“ alias Klaus J. Behrendt mit seinem Sohn und Rugby-Nationalspieler Tom Behrendt (FC St. Pauli), ein Klassespiel beider Mannschaften, in dem die Spanier im ersten Durchgang weniger nervös und schwungvoller spielten und deshalb zur Pause mit 14:9 führten. Beide Kicker, Raynor Parkinson für Deutschland und Gareth Griffith für Spanien, hatten je drei Straftritte ins Goal geschickt, und der bullige Erste-Reihe-Stürmer Benat Auzqui nutzte die leichte Dominanz der Iberer in der 34. Minute zu einem Versuch. Der Halbzeitstand spiegelte die Kräfteverhältnisse korrekt wider.

Nach dem Wiederanpfiff des ausgezeichneten rumänischen Schiedsrichters Radu Petrescu, seit 2003 Stammgast bei den SAS Institute Heidelberg Sevens, erhöhte Griffith den spanischen Vorsprung per Straftritt auf 17:9, doch dann wechselte Potgieter für den unsicher und mutlos wirkenden Verbindungshalb Jeremy Te Huia seinen „Joker“ Christopher Hilsenbeck ein. Der 23-jährige Spielmacher des französischen Zweitligisten US Colomiers, der sein Rugby beim TSV Handschuhsheim gelernt hat, dynamisierte das Angriffsspiel der Deutschen mit präzisen Pässen und pfeilartigen Sprints derartig, dass die Iberer dauerhaft unter Druck, in Stress und in den Rückwärtsgang gerieten. Ausdruck der nun glasklaren deutschen Überlegenheit waren Parkinsons Straftritt zum 12:17 (67.) und der Versuch von Flankenstürmer Jacobus Otto – wie gegen Portugal bester Mann auf dem Platz – in der 78. Minute. Die Deutschen hätten sogar gewinnen können, wenn Parkinson mit einem Dropkick (80.) aus günstiger Position zwischen die Stangen getroffen hätte. Der famose Schlussmann war danach zerknirscht, doch als die gute Nachricht aus Lissabon in der Domstadt eintraf, war alles wieder gut.

Im Sechs-Nationen-Turnier, in das es leider keinen Aufstieg für den souveränen Europameister Georgien (50 000 Fans in Tiflis beim 38:9 gegen Rumänien) gibt, hat England das letzte Spiel im Stade de France gegen erneut schwache Franzosen mit 31:21 gewonnen und mit fünf Siegen in fünf Spielen zum ersten Mal seit 2003 den Grand Slam geschafft.

Im Vorspiel des EM-Matchs gegen Spanien feierte die deutsche U16-Nationalmannschaft vor gut 1000 begeisterten Zuschauern einen 18:8-Erfolg über Polen.

Die Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft haben die deutsche Fünfzehn durch die Finanzierung eines gemeinsamen Abendessen zum Abschluss der Teamvorbereitungen am Donnerstagabend in Heidelberg unterstützt. Wir gratulieren unserem Team zum überzeugenden Klassenverbleib und wünschen für die EM 2017 viel Erfolg!

Deutschland: Parkinson (Heidelberger RK) – Oltmann (USA Perpignan, 60. Fischer/Hannover 78), von Grumbkow (HRK), Bosch (SO Nevers), van der Merwe (HRK) – Te Huia (TV Pforzheim, 47. Hilsenbach/US Colomiers), Armstrong (Kapitän/HRK) – Theisinger (Free State Cheetahs, 60. Brenner/HRK), Els (HRK), Otto (HRK) – Danso (HRK, 68. May/Pforzheim), Poppmeier (HRK) – Tussac (US Montauban), Widiker (HRK), Füchsel (HRK).

Spanien: Aubanell – Ascarat, Linklater, Griffith, Contardi (63. Fontes) – Snee, Rouet – Gibouin, Nava (Kapitän), Barthere – González (60. Mora), Bonán (65. Newton) – Moreno (72. Sanz), Civil (48. Hutchinson), Auzqui.

Schiedsrichter: Petrescu (Rumänien); Zuschauer: 6214; Punkte: 3:0 (4.) Straftritt Parkinson; 3:3, 3:6 (8., 16.) S Griffith; 6:6 (21.) S Parkinson; 6:9 (23.) S Griffith; 9:9 (29.) S Parkinson; 9:14 (34.) Versuch Auzqui; 9:17 (60.) S Griffith; 12:17 (67.) S Parkinson; 17:17 (78.) V Otto; Zeitstrafen: Armstrong (56.)/Contardi (69.).                                                              Von Claus-Peter Bach

Ein Weckruf im ersten EM-Match der U18

20. 3. 2016 – Die deutsche U18-Nationalmannschaft ist zu Beginn der Europameisterschaft 2016 in Lissabon unsanft geerdet worden. In der höchsten Gruppe „Championship“ traf die DRV-Auswahl im ersten Spiel auf den Gastgeber Portugal. Die Iberer setzten dem Team mit 5:64 (5:24) eine deutliche Niederlage zu. Dass es schwer werden wird, wusste die Teamleitung bereits vorher. Dieter Hanf (Darmstadt), der stellvertretende Jugendwart Sport der Deutschen Rugby-Jugend (DRJ), sprach von einer „besonderen Herausforderung. Wir werden im ersten Spiel gleich ein Finale haben, weil die Gastmannschaft mit zu den stärksten Teams des Wettkampfes gehört.“

Die ersten 25 Minuten der EM-Partie wurden offen gestaltet. Unsere U18 hatte guten Ballbesitz und konnte sich dabei phasenweise in der portugiesischen Hälfte festsetzen. Mit Christopher Korn (TSV Handschuhsheim) punkteten die Deutschen bereits frühzeitig. Mit dem Spielverlauf schafften es die Iberer zunehmend, die DRV-Auswahl auszuspielen. Die Gastgeber waren am Ende wacher und fitter sowie in den entschiedenen Situationen schneller, um entsprechend Versuche legen zu können. Die Niederlage gehört nun der Vergangenheit an. Neue Ziele sind bereits vom Trainerteam gesetzt. „Es gilt nun, aus dem Spiel und dem Niveau der Championship-Gruppe schnell zu lernen, um uns gegen Rumänien zu verbessern“, sagte U18-Nationaltrainer Jan Ceselka (Heidelberg).

Das Spiel gegen Rumänien um die Plätze 5 bis 8 findet am Dienstag, den 22. März 2016, um 18 Uhr (MEZ) statt. Die Begegnung kann im Livestream von Rugby Europe verfolgt werden.                              Jens Köhler

Guter letzter Test vor der U18-Europameisterschaft

16. 3. 2016 – Ein erfolg- und punktereiches Testspiel bestritt die deutsche Rugby-Nationalmannschaft unter 18 Jahren in Heidelberg gegen die West Vancouver School. Nach 70 Minuten stand ein auch in dieser Höhe verdienter 82:0-Sieg zu Buche.

Die Mannschaft der Trainer Jan Ceselka (Heidelberg) und Christian Lill (Berlin) zeigte vom Anpfiff weg gut strukturiertes Angriffsrugby und überquerte bereits in der zweiten Minute erstmals die Mallinie der Gäste. Auch in der Folgezeit ließen die Deutschen niemals nach und hatten die Kanadier stets unter Kontrolle. Im Angriff variierten sie und verhinderten damit gekonnt, dass die körperlich robusten Gäste ihre Verteidigung besser einstellen konnten. Die Verteidigung der Deutschen wurde freilich kaum geprüft. Nach nur 20 Minuten war die Partie nach dem vierten Versuch beim Stande von 26:0 entschieden. Der klare Spielverlauf ermöglichte es dem Trainerteam, sämtliche Akteure zu testen. So wurde schon ab Mitte der ersten Halbzeit fleißig gewechselt.

Das Bild änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht. Insgesamt gelangen der deutschen Auswahl 14 Versuche, lediglich an der Ausbeute der Erhöhungskicks (sechs fanden ihr Ziel) sollte nachgebessert werden. Der Handschuhsheimer Christopher Korn wurde von den Gästen zum „Spieler des Tages“ gewählt. „Das sah wirklich ordentlich aus. Wir haben die Woche über gut gearbeitet und es nun auch umgesetzt. Gegen Portugal, unseren ersten EM-Gegner, wird es natürlich viel schwerer. Aber gerade weil die Herausforderung riesig ist, freuen wir uns darauf“, zeigte sich Jan Ceselka zufrieden.                                                                      Moritz Bayer

In Rumänien war nichts zu holen

15. 3. 2016 – Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat das neunte und vorletzte ihrer Länderspiele in der Europameisterschafts-Saison 2014-2016 krachend verloren. In Iasi an der moldawischen Grenze unterlag die Auswahl von Nationaltrainer Frederik Jacobus Potgieter (Heidelberg) dem alten und neuen Vizeeuropameister Rumänien mit 7:61 (0:27). Es ist die höchste Niederlage in der Rückrunde, hat aber keine Auswirkungen auf die Tabelle.

Da der Rangletzte Portugal in Spanien mit 7:39 verloren hat und ebenfalls punktlos geblieben ist, verharren die Deutschen auf dem vorletzten Platz – der, sollte er auch am Abend des 19. März nach dem Heimspiel gegen Spanien in Köln (Ankick: 14.30 Uhr) Bestand haben, den Klassenverbleib bedeuten wird. Im direkten Vergleich mit den punktgleichen Portugiesen sind die Deutschen mit 53:38 Spielpunkten besser. Die Portugiesen haben am Finaltag ein Heimspiel gegen den Tabellendritten Russland.

Bei Sonnenschein und sechs Grad Celsius in der Provinzstadt Iasi sahen gut 7600 Rugbyfans eine hoch überlegene rumänische Mannschaft. Während die deutschen Stürmer im angeordneten Gedränge und im Gassenspiel Kraft- und Koordinationsprobleme hatten, hielten sie im offenen Spiel aufgrund ihrer Lauffreude und ihrer Kampfkraft gut mit. Die krassen Verteidigungslücken in der Dreiviertelreihe konnten sie allerdings nicht lange ausgleichen.

Die Rumänen, die mannschaftlich geschlossener wirkten und besonders mit den Rollbewegungen ihrer massiven Stürmer brandgefährlich und kaum zu stoppen waren, legten schon in der ersten Halbzeit drei Versuche, denen sie nach der Pause fünf weitere folgen ließen. Florin Vlaicu, der die Deutschen schon im Hinspiel in Heidelberg (12:17) mit seinen beiden Straftritten in den Schlussminuten fertig gemacht hatte, war der gewohnt souveräne Kicker.

So musste sich das Team des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) mit einem Versuch des eingewechselten Stürmers Matthias Schösser und der Erhöhung von Raynor Parkinson begnügen. Mehr Chancen gab es nicht.

Rumänien: Botezatu – Apostol, Kinikinilau, Vlaicu (67. Ionita), Shennan – Rose (71. Melniciuk), Calafeteanu (60. Bratu) – Lucac (56. Gorcioaia), Burcea, Tonita – Antonescu, Poparlan (69. van Heerden) – Pungea (7. Rusu), Capatana (74. Radoi), Pristavita (63. Dico).

Deutschland: Parkinson (Heidelberger RK) – Harris (SC Neuenheim), Bosch (HRK), van Gelderen (SCN), van der Merwe (HRK, 14. Fischer/Hannover 78) – Te Huia (TV Pforzheim, 41. Menzel/RC Strasbourg), Armstrong (Kapitän, HRK) – Otto (HRK), Theisinger (Free State Cheetahs, 67. Vollenkemper/HRK), Brenner (HRK) – May (Pforzheim), Poppmeier (HRK) – Tussac (US Montauban, 55. Schösser/Aberdeen RFC), Tyumenev (RC Strasbourg, 48. Valette/RC Cahors), Füchsel (HRK, 67. Schröder/Pforzheim).

Schiedsrichter: Blessano (Italien); Seitenrichter: Meconi und Piran (Italien); REU-Delegierter: Megha (Italien); Zuschauer: 7600; Punkte: 7:0 (8.) Versuch Apostol + Erhöhung Vlaicu; 10:0 (15.) Straftritt Vlaicu; 13:0 (24.) S Vlaicu; 20:0 (33.) V Tonita + E Vlaicu; 27:0 (37.) V Lucaci + E Vlaicu; 32:0 (44.) V Burcea; 39:0 (52.) V Kinikinilau + E Vlaicu; 42:0 (59.) S Vlaicu; 49:0 (66.) V Shennan + E Vlaicu; 49:7 (70.) V Schösser + E Parkinson; 56:7 (75.) V Kinikinilau + E Bratu; 61:7 (82.) V Kinikinilau; Zeitstrafe: -/Poppmeier (32.).   CPB

Unser U18-Nationalteam in der EM-Generalprobe gegen Vancouver

 

9. 3. 2016 – Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft unter 18 Jahren wird vom 18. bis zum 27. März an der Europameisterschaft in Portugal teilnehmen, für die in drei Leistungsklassen 24 Nationen gemeldet haben. Das Team des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) ist in der Division 1, steht in der Setzliste auf Rang sechs und spielt zum Auftakt in Lissabon gegen Gastgeber Portugal. Die übrigen Viertelfinalspiele lauten Frankreich – Spanien, Georgien – Rumänien und Russland – Belgien. Die Sieger spielen um den Titel, die Verlierer gegen den Abstieg in die Division 1. England, Schottland, Wales, Irland und Italien haben sich aus der U18-EM zurückgezogen und kochen ihr eigenes Süppchen.

Nach einem guten Testspiel gegen Tschechien (40:39) und einem schlechten gegen die Niederlande (0:26) bestreiten die deutschen Junioren am Sonntag um 14 Uhr auf dem Heidelberger „Museumsplatz“ an der Tiergartenstraße einen letzten Test gegen die Mannschaft der West Vancouver School, einem Rugby-Gymnasium aus der kanadischen Provinz British Columbia. Das Team von Paul Welsh tourt zwei Wochen durch Deutschland und spielt außerdem am 16. März bei der Berliner Auswahl, am 19. März in Gröbenzell gegen Bayern, am 23. März in Heidelberg gegen Baden-Württemberg und am 25. März um 18 Uhr beim SC Frankfurt 1880 gegen Hessen. Die Kanadier haben 28 Spieler dabei und wollen zeigen, wie stark der Nachwuchs im Lande des Weltranglisten-18. ist.

Das deutsche Team-Management hat beschlossen, den Zuschauern bei dieser EM-Generalprobe freien Eintritt zu gewähren, doch wird am Eingang eine Spendenbox aufgestellt. Mit dem Sammelerlös wird das deutsche U18-Team direkt unterstützt. Der Verein „Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft e.V.“ unterstützt die EM-Teilnahme des U18-Teams ebenfalls mit 6000 Euro.

Deutschland U18: Marvin Ugbomor, Justus Zimmermann, Daniel Wurm (Berliner RC), Franz Müller (RK 03 Berlin), Tino Dietz (SC Germania List); Niklas Stehling, Liam Boese, Jaap Breuste, Jan Piosek (Hannover 78), John Smith, Mischa Moroz, Simon Trebbin, Marcel Becker, Philipp Gass (SC Frankfurt 1880), Paul Pfisterer, Isaac Berry, Vincent Haarmann, Raphael Augel (RG Heidelberg), Christopher Korn, Emil Schäfer (TSV Handschuhsheim), Nikita Ovchinnikov, Markus Ulka (Heidelberger RK), Valentin Heuser, Tom Pipke (SC Neuenheim), Manuel Jäger (RC Rottweil), Rhys Lewis (Internationale Schule Düsseldorf), Ben Ellermann (FC St. Pauli).

33 Athleten für den Klassenverbleib nominiert

4. 3. 2016 – Unser Nationaltrainer Frederik Jacobus Potgieter (Heidelberg) und unser Vizepräsident Hans-Joachim Wallenwein (Dossenheim) haben für die beiden letzten und entscheidenden Länderspiele in der Europameisterschafts-Division 1A am 12. März in Iasi gegen Rumänien und am 19. März in Köln gegen Spanien 33 Athleten benannt, denen sie zutrauen, die zum Klassenverbleib notwendigen Punkte zu erkämpfen. Gegenwärtig liegt unser Nationalteam auf dem fünften Tabellenplatz, ist aber punktgleich mit dem Letzten Portugal. Es ist also notwendig, weitere Punkte zu sammeln.

Neu im EM-Kader sind der in der Hintermannschaft vielseitig verwendbare Sam J. Harris vom Bundesligisten Sportclub Neuenheim und der für die Free State Cheetahs in Südafrika spielende Stürmer Adriaan Theisinger. Potgieter hofft darauf, dass die Rückenprobleme des Stürmers Julius Nostadt vom französischen Zweitligisten SO Chambéry abgeklungen sind.

Deutschland: Kapitän Sean Armstrong, Kehoma Brenner, Benjamin Danso, Jarrid Els, Samy Füchsel, Jacobus Otto, Raynor Parkinson, Michael Poppmeier, Hendrik van der Merwe, Clemens von Grumbkow, Alexander Widiker, Arthur Zeiler, Timo Vollenkemper, Paul Bosch (alle Heidelberger RK), Matthias Schösser (Aberdeen Rugby), Tom Behrendt (FC St. Pauli), Pascal Fischer (Hannover 78), Eric Marks (RC Aachen), Sam J. Harris (SC Neuenheim), Robert May, Oliver Paine, Jörn Schröder, Carlos Soteras-Merz, Jeremy Te Huia (alle TV Pforzheim), Adriaan Theisinger (Free State Cheetahs), Dale Garner (Luctonians RFC), Tim Menzel, Mikael Tyumenev (beide RC Strasbourg), Julius Nostadt (SO Chambéry), Maxime Oltmann (USA Perpignan), Christopher Hilsenbeck (US Colomiers) und Damien Tussac (US Montauban).

In diesem Team sind mit Füchsel, Nostadt, Schröder, Tyumenev, Menzel, Hilsenbeck und Fischer sieben Spieler aus jener deutschen U18-Nationalmannschaft, die an Ostern 2010 bei der Europameisterschaft in Venetien gegen Rumänien mit 44:0 gewonnen und den sechsten Platz der Elite-Liga belegt hatte.

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Unser Team ist auf Kletterkurs

Nach dem unerwartet deutlichen 50:27-Sieg über Portugal in Hannover hat sich unsere deutsche Rugby-Nationalmannschaft nicht nur in der Europameisterschafts-Division 1A auf den fünften Platz verbessert, der am Saisonende zum Klassenverbleib ausreichen würde, sondern auch in der Weltrangliste von World Rugby einen gehörigen Satz nach oben gemacht. In der WR-Rangliste vom 29. Februar 2016 steht Deutschland mit 57,69 Punkten auf Rang 23 und hat sich damit um drei Plätze verbessert. Portugal ist von Rang 27 auf Platz 30 abgerutscht und hat nun 55,34 Punkte. Damit steht die deutsche Mannschaft direkt hinter Spanien (60,63 Punkte) und vor Hongkong, Südkorea, Belgien, Chile, Kenia, der Ukraine und Portugal.

Der Sieg über Portugal im Fernsehen

Den  50:27-Sieg über Portugal können nun auch alle Rugby-Freunde erleben, die am 27. Februar 2016 nicht im Rudolf-Kalweit-Stadion in Hannover anwesend sein konnten. Das ganze Spiel kann man im Internet unter www.sportdeutschland.tv/rugby/europe-championship-deutschland-vs-portugal anschauen.

SPORT1 sendet eine 45-minütige Zusammenfassung des Länderspiels am Samstag, den 5. März 2016, von 16.30 bis 17.15 Uhr.

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Jetzt ist der Klassenverbleib in greifbarer Nähe: 50:27-Sieg gegen Portugal

Aus Hannover berichtet Claus-Peter Bach

Sean Armstrong, der 29-jährige Kapitän der deutschen Rugby-Nationalmannschaft, ist ein freundlicher und zurückhaltender Mensch. Talent, Bescheidenheit und Gewissenhaftigkeit machen den gebürtigen Australier, der seit 2008 beim deutschen Meister Heidelberger Ruderklub das Spiel ankurbelt, zu einem der besten Gedrängehalbs auf dem Kontinent. Am Samstag, nach dem unerwartet deutlichen 50:27 (24:8)-Sieg über Portugal in Hannover, konnte man einen ganz anderen Sean Armstrong erleben. Zwar klebte ihm der Lehm an Wange und Bart, doch die Augen blitzten glücklich, und der Mund war breiter denn je: „Auf diesen Tag haben wir fünf Jahre hingearbeitet. Endlich hat sich das viele Training ausgezahlt“, strahlte er.

Dieses 50:27 ist Gold wert und hat historische Bedeutung. Es ist der erste Erfolg über Portugal seit 27 Jahren. Es ist der erste Sieg, seit die deutsche Equipe in der Europameisterschafts-Division 1A spielt, und es kann den Klassenverbleib in der höchsten Liga des kontinentalen Verbandes (Rugby Europe) bedeuten. „Das war eine gute Leistung“, lobte der Franzose Michel Arpaillange, der das Match im Rudolf-Kalweit-Stadion des Fußballklubs Arminia Hannover im Auftrag des Weltverbandes (World Rugby) begeistert genoss. So gut, so zwingend, so ehrgeizig hatte der Fachmann aus Toulouse, der den Weg der Deutschen seit Jahren verfolgt, das Team noch nie gesehen.

Ganz klar: Es war die beste deutsche Leistung in der laufenden Doppelsaison 2014 – 2016, und auch zwischen 2008 und 2010, als das Team des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) zum zweiten und vorletzten Mal der höchsten Europa-Liga angehört hatte, war die Mannschaft nie so gut. In den Jahren 2008, 2009, 2010, 2014, 2015 und 2016 hat das DRV-Team insgesamt 18 1A-EM-Spiele ausgetragen, dieses 50:27 war der erste Sieg.

Da traf es sich gut, dass sich neben der 30-köpfigen deutschen Delegation und den in Bestbesetzung angetretenen und in jeder Aktion sehr gefährlichen Portugiesen auch 8173 Zuschauer in der Arena eingefunden hatten, in der aufgrund der schwungvollen Spielweise beider Teams eine großartige Stimmung herrschte. So viele Fans haben nach dem Zweiten Weltkrieg noch nie ein Rugbyspiel in Deutschland besucht.

Nationaltrainer Kobus Potgieter und sein Assistent und Freund Pieter Jordaan (beide Heidelberg) konnten nach einer aufwändigen Vorbereitung im Landesleistungszentrum in Kirchheim zum ersten Mal überhaupt sorgenfrei aufstellen. Ihr vorsichtiger Optimismus war berechtigt, denn nachdem ihr Team den Schock eines 0:5-Rückstandes weggesteckt hatte (nach einem Hochkick des starken iberischen Verbinders Tomas Appleton stand ein Männlein allein im Walde, Francisco Appleton sagte „danke“ und legte den Versuch), erkämpften die acht deutschen Stürmer eine Überlegenheit, die bis zum Schlusspfiff des Iren Frank Murphy anhielt.

Gut war, dass Alexander Widiker bombensicher in die Gasse einwarf, dass Michael Poppmeier jeden Ball vom Himmel pflückte, dass das Gedränge nach vorne marschierte, dass Armstrong das Spiel blitzschnell machte, dass die Mannschaft ihre Versuchschancen nutzte, mit der dritten Sturmreihe glänzend verteidigte und in Raynor Parkinson einen 87-Prozent-Kicker hatte, der 15 Punkte scorte. Gut war auch, dass die Deutschen zu sieben Versuchen kamen, von denen Jacobus Otto (3), Clemens von Grumbkow, Michael Poppmeier und Hendrik van der Merwe sechs erzielten. Einen steuerte Murphy als Strafversuch bei.

Wacklig war die Defensive in der zweiten Halbzeit und nach vielen Auswechslungen, was zur bitteren Folge hatten, dass die in der Schlussminute mit dem vierten Versuch erfolgreichen Portugiesen einen offensiven Bonuspunkt einheimsten, der den Deutschen in der EM-Endabrechnung noch weh tun könnte.

Das trübte die Freude im deutschen Lager allerdings kaum. Eingangs der launigen Pressekonferenz bedankte sich Sean Armstrong bei den “Freunden der deutschen Rugby-Nationalmannschaft” für deren Unterstützung. Die Rumpsteaks, die den Spielern zwei Tage vor dem kräftezehrenden Match im Restaurant “Ambiente” des Tennis-Clubs Dossenheim spendiert worden waren, seien lecker und motivierend gewesen. Na denn…

Deutschland: Parkinson (Heidelberger RK) – Fischer (Hannover 78, 80. Schröder/Pforzheim), von Grumbkow (HRK), Bosch (SO Nevers, 21. Hilsenbeck/US Colimiers), van der Merwe (HRK) – Te Huia (TV Pforzheim, 63. Oltmann/USA Perpignan), Armstrong (Kapitän/HRK, 53. Menzel/RC Strasbourg) – Otto (HRK), Els (HRK, 62. Behrendt/FC St. Pauli), Brenner (HRK) – May (Pforzheim, 53. Danso/HRK), Poppmeier (HRK) – Tussac (US Montauban), Widiker (HRK, 59. Tyumenev/RC Strasbourg), Füchsel (HRK).

Portugal: Guedes – Cardoso, F. Appleton, Vilela Pereira, Noronha – T. Appleton, Magalhaes – Villax, Lino, Maxime (45. Portela Morais) – Uva (40. Vassalo Santos), van den Toorn (48. Cerquinho Fonseca) – Rocha (48. Corte Real), Diniz (55. Conde), Medeiros (55. Domingues).

Schiedsrichter: Murphy (Irland); Zuschauer: 8173; Punkte: 0:5 (3.) Versuch F. Appleton; 3:5 (5.) Straftritt Parkinson; 10:5 (14.) V von Grumbkow + Erhöhung Parkinson; 17:5 (19.) V Otto + E Parkinson; 17:8 (31.) S Guedes; 24:8 (40.) V Poppmeier + E Parkinson; 31:8 (42.) Strafversuch und E Parkinson; 36:8 (50.) V Otto; 36:13 (53.) V Diniz; 43:13 (55.) V Otto + E Parkinson; 43:20 (58.) V Noronha + E Guedes; 50:20 (70.) V van der Merwe + E Parkinson; 50:27 (82.) V + E Guedes; Zeitstrafen: Otto (80.)/T. Appleton (41.).

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Unser Nationalteam kämpft um den Klassenverbleib

Am Samstag, den 27. Februar 2016, um 14.30 Uhr steht für die deutsche Rugby-Nationalmannschaft das entscheidende Spiel des Jahres 2016 auf dem Programm. Im Rudolf-Kalweit-Stadion von Arminia Hannover am Bischofsholer Damm 119 ist Portugal der Spielpartner in der Europameisterschafts-Division 1A. Die deutsche Mannschaft ist Tabellenletzter mit einem Wertpunkt, die Portugiesen sind Vorletzter mit fünf Wertpunkten. Das Hinspiel im Februar 2015 endete mit 11:3 für die Iberer. Das heißt: Nur wenn Deutschland gewinnt, ist der Klassenverbleib noch möglich, im Falle einer Niederlage stünde der Abstieg fest.

Die beiden Nationaltrainer Kobus Potgieter und Pieter Jordaan haben mit Hilfe der Wild Rugby Academy alles unternommen, um die bestmögliche Mannschaft auf den Rasen senden zu können. Noch nie ist eine deutsche Nationalmannschaft so umfangreich und aufwändig vorbereitet worden. Den Testspielen im Sommer 2015 gegen den Penguin IRFC und Stade Rochelais Atlantique folgten zwei Länderspiele in Brasilien sowie die vier Spiele des Heidelberger Ruderklub in der Qualifikation zum European Challenge Cup (das Nationalteam ist beinahe identisch mit der HRK-Mannschaft). Die beiden Mannschaften sind in der Weltrangliste von World Rugby (22. Februar 2016) Nachbarn: Deutschland liegt mit 56,69 Punkten auf Rang 26, Portugal mit 56,34 Punkten auf Rang 27. Es geht für unser Team aber auch darum, seinen Platz zu behaupten.

Die Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft haben das Nationalteam anlässlich dieses EM-Spiels durch die Finanzierung eines gemeinsamen Abendessens zum Abschluss der Vorbereitungen am 25. Februar 2016 in Dossenheim bei Heidelberg unterstützt. Nun wünschen wir unserem Team viel Glück und den ersten Erfolg in der EM-Saison 2014 bis 2016.

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In Bestbesetzung nach Sotschi

Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat gestern die Reise nach Sotschi zum zweiten Rückrundenspiel in der Europameisterschaft gegen Russland am Samstag um 12 Uhr (MEZ) nahezu in Bestbesetzung angetreten. So kann Nationaltrainer Jacobus Frederik Potgieter (Heidelberg) wieder auf den genesenen Kapitän Sean Armstrong sowie auf die bei der 7:59-Niederlage in Georgien verhinderten Innendreiviertel Clemens von Grumbkow, Hakler Alexander Widiker und Erste-Reihe-Stürmer Arthur Zeiler (alle Heidelberger RK) zurückgreifen. Auch alle bei französischen Klubs tätigen Profis sind diesmal zum Einsatz für ihre Nationalmannschaft freigegeben worden – so wie sich das unter Gentlemen im internationalen Sport gehört.

DRV-Vizepräsident Hans-Joachim Wallenwein (Dossenheim), hatte das Freistellungsgebahren der französischen Vereine und die fehlende Unterstützung durch den kontinentalen Verband Rugby Europe deutlich kritisiert: „Es gibt eigentlich klare internationale Regelungen. Rugby Europe hat uns in dieser Sache aber noch nie wirklich unterstützt. Die Spieler werden von den Vereinen unter Druck gesetzt, und der Europäische Verband sieht sich nicht in der Lage, bei EM-Spielterminen der Nationalmannschaften spielfreie Wochenenden zu ermöglichen.“

Gegen die Russen, gegenwärtig Tabellendritter der EM-Division 1A, erhoffen sich die Deutschen ein deutlich besseres Spielergebnis als vor Wochenfrist beim Spitzenreiter Georgien. Das Hinspiel am 14. Februar 2015 in Pforzheim gewannen die Russen mit 46:22, waren aber erst während der letzten 30 Minuten deutlich besser. Seither haben die Deutschen im Landesleistungszentrum Heidelberg viel gemeinsam trainiert und zahlreiche Vorbereitungsspiele bestritten. Ein gutes Ergebnis könnte das Selbstvertrauen vor dem vorentscheidenden Heimspiel am 27. Februar in Hannover gegen Portugal stärken. Dann heißt es: Gewinnen oder absteigen.

Auf der obersten Ebene des europäischen Rugbys, im renommierten Sechs-Nationen-Turnier, wird am Wochenende der zweite Spieltag ausgetragen. Alle drei Spiele werden live bei France 2 und BBC/ITV übertragen, was die Wirte in den Irish Pubs der Kurpfalz diebisch freut. Am Samstag um 15.30 Uhr möchte Frankreichs neu formierte Fünfzehn ihren zweiten Heimsieg landen, der Gegner heißt allerdings Irland und ist der Titelverteidiger. Um 18 Uhr hat Wales, das seine Stärke beim 16:16 in Irland bewiesen hat, sein Heimspieldebüt gegen Schottland, ehe am Sonntag um 15 Uhr Italien im Olympiastadion von Rom gegen England seine gute Leistung von Paris verbessern möchte.

Deutschland: Kapitän Sean Armstrong, Kehoma Brenner, Benjamin Danso, Jarrid Els, Samy Füchsel, Jacobus Otto, Michael Poppmeier, Hendrik van der Merwe, Clemens von Grumbkow, Alexander Widiker, Arthur Zeiler (Heidelberger RK), Eric Marks (RC Aachen), Mark Sztyndera (SC Frankfurt 1880), Marcus Bender (TSV Handschuhsheim), Robert May, Oliver Paine, Jörn Schröder, Carlos Soteras-Merz, Jeremy Te Huia (TV Pforzheim), Dale Garner (Luctonians RFC), Tim Menzel (RC Strasbourg), Christopher Hilsenbeck (US Colomiers), Damien Tussac (RC Montauban), Tomás van Gelderen (SC Neuenheim), Pascal Fischer (Hannover 78).

mah/cpb


Deutschland lag kurz in Führung, doch Georgien siegte 59:7

Zum Rückrundenauftakt der Rugby-Europameisterschaft gab es für die deutsche Nationalmannschaft in Tiflis nichts zu holen. Gegen Titelverteidiger Georgien setzte es eine 7:59 (7:26)-Niederlage. Damit rangiert die Fünfzehn des Deutschen Rugby-Verbandes in der Division 1A weiterhin auf dem sechsten Tabellenplatz und ist vom Abstieg bedroht.

Dabei legte die deutsche Mannschaft vor 2500 Zuschauern im Avtchala-Stadion los wie die Feuerwehr. Bereits in der siebten Spielminute gelang Schlussspieler Oliver Paine nach einem geblockten Kick der Georgier und einem 50-m-Sprint der erste Versuch zur 5:0-Führung. Der ebenfalls für Pforzheim in der Bundesliga spielende Innendreiviertel Carlos Soteras-Merz baute die Führung mit einer Erhöhung auf 7:0 aus. In der 13. Minute gelang den Hausherren durch den ersten von insgesamt neun Versuchen und der ersten von sieben Erhöhungen des vortrefflichen Lasha Malaghuradze der schnelle Ausgleich.

Doch davon ließ sich die Mannschaft von Nationaltrainer Kobus Potgieter (Heidelberg) nicht entmutigen und griff beherzt an. Durch Kicks versuchten seine Spieler, die georgische Defensive unter Druck zu setzen und hatte in der 15. Minute die Chance auf die erneute Führung. Doch Soteras-Merz setzte einen Straftritt neben die Stangen. Bis zur 26. Minute hielt die DRV-Fünfzehn mit Kicks und sicherem Passspiel die Partie offen, ehe das Unheil seinen Lauf nahm. Nach einer verpassten Einlaufchance der Deutschen konterte Georgien eiskalt und ging mit 14:7 in Führung. Bis zur Pause baute der Titelverteidiger die Führung auf 26:7 aus. Besonders der Sturm der „Lelos“ überzeugte und buchte alle Versuche der ersten Halbzeit auf sein Konto.

In der zweiten Hälfte fingen die Hausherren damit an, womit sie im ersten Durchgang aufgehört hatten und zeigten, warum ihr Sturm Weltniveau hat. In der Hintermannschaft spielerisch nicht überzeugend, drückten die physisch und athletisch imposanten georgischen Stürmer dem Spiel ihren Stempel auf. Mit zunehmender Spieldauer schwanden der deutschen Nationalmannschaft immer mehr die Kräfte. Erschwerend kamen zwei gelbe Karten für Samy Füchsel (46. Minute/einbrechendes Gedränge) und Oliver Paine (65. Minute/Versuch regelwidrig verhindert) hinzu, die zehnminütige Strafzeiten bedeuteten.

Für Deutschland ist die Niederlage zu verschmerzen, da die zum Klassenverbleib notwendigen Punkte in den Heimspielen gegen Portugal in Hannover und gegen Spanien in Köln erobert werden sollen. Ob diese Rechnung aufgeht? Am Samstag in Sotschi gegen Russland möchte Kobus Potgieter eine nominell stärkere Mannschaft aufbieten und einige Stammkräfte aufbieten, die gegen Georgien gefehlt haben. Wieder einmal haben die französischen Vereine den ausländischen Nationalspielern die Freigabe verweigert, was ein klarer Regelverstoß ist, den Rugby Europe seit Jahren duldet.

Deutschland: Paine (TV Pforzheim) – Fischer (Hannover 78), Soteras-Merz (Pforzheim), Bosch (SO Nevers, 78. van Gelderen/SC Neuenheim), van der Merwe (Heidelberger RK) – Te Huia (Pforzheim, 59. Koch/SC Germania List), Mathurin (HRK, 52. Schösser/Aberdeen RFC) – Otto (HRK, 65. Marks/RC Aachen), May (Pforzheim), Els (HRK) – Poppmeier (Kapitän/HRK), Danso (HRK, 74. Behrendt/FC St. Pauli) – Füchsel (HRK, 59. Oltmann/USA Perpignan), Garner (Stourbridge RFC), Schröder (Pforzheim, 41. Howells/CA St. Etienne).

Schiedsrichter: Burlet (Belgien); RU-Delegierter: Meersman (Belgien); Zuschauer: 2500; Punkte: 0:7 (6.) Versuch Paine + Erhöhung Soteras-Merz; 7:7 (13.) V Gorgodze + E Malaghuradze; 14:7 (26.) V Nariashvili + E Malaghuradze; 19:7 (32.) V Nemsadze; 26:7 (40.) V Peikrishvile + E Malaghuradze; 33:7 (53.) V Tkhiliashvili + E Malaghuradze; 40:7 (61.) V Lomidze + E Malaghuradze; 47:7 (69.) V Lomidze + E Malaghuradze; 54:7 (73.) V Zhvania + E Malaghuradze; 59:7 (83.) V Suliashvili; Zeitstrafen: -/Füchsel (46.), Paine (67.).


Dank für großzügige Zuwendung

Die Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft bedanken sich bei ihrem Mitglied Thomas Kruse aus Bocholt sehr herzlich für eine großzügige Spende. Herr Kruse hatte an der U16/U18-Trainerkonferenz in Riepenburg/Hameln teilgenommen und ist von der großartigen Arbeit unserer beiden U18-Nationaltrainer Jan Ceselka (Heidelberg) und Christian Lill (Berlin) begeistert. Die Spende wird zur Förderung unserer U18-Nationalmannschaft verwendet werden.


Hohe Auszeichnung für “Freund” Rolf Keppler

Rolf Keppler von der SG Eintracht Frankfurt, von Beginn an Mitglied der Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft, langjähriger Vorsitzender des Hessischen Rugby-Verbandes (HRV) und langjähriger Rechnungsprüfer des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV), ist von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet worden.

Die Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft gratulieren Rolf Keppler herzlich zu dieser hohen Auszeichnung und sind stolz, ihn in ihren Reihen zu haben.


Der zweite Sieg in Brasilien

Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft schloss ihre Tournee mit einem 31:7-Erfolg ab

Mit zwei Siegen aus zwei Spielen kehrt die deutsche Rugby-Nationalmannschaft von ihrer Länderspielreise aus Brasilien zurück. Nach dem 29:12-Sieg in Blumenau am 28. November steigerte sich die Fünfzehn des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) im zweiten Aufeinandertreffen mit den Südamerikanern und gewann mit 31:7 (13:7) im Fußball-WM-Stadion Estadio do Pacaembu von Sao Paulo.

Lohn der harten Arbeit: Dank eines Sieges mit mehr als 15 Punkten Differenz schob sich Deutschland an EM-Gegner Portugal auf Rang 26 der Weltrangliste vorbei.

Deutschland erwischte einen dynamischen Start und konnte bereits nach sechs Minuten dank mehrerer Angriffswellen durch einen Straftritt von Verbindungshalb Raynor Parkinson mit 3:0 in Führung gehen. In der Frühphase des Spiels war die deutsche Mannschaft hellwach und setzte die Brasilianer immer wieder mit cleveren Kicks tief in der eigenen Hälfte unter Druck. Vor allem im Gassenspiel konnten die schweren Männer im deutschen Sturm überzeugen. Die präzisen Einwürfe von Hakler Dale Garner und die starken Fänger Michael Poppmeier und Jarrid Els, welche den Deutschen die Lufthoheit sicherten, bildeten ein ums andere Mal eine stabile Plattform für das deutsche Angriffsspiel.

Aus dem traditionell starken Paket heraus gelang folglich auch der erste Versuch für Deutschland durch Flankenstürmer Jacobus Otto, den der gewohnt treffsichere Schlussmann Parkinson aus schwieriger Position erhöhte. In der Folge boten die beiden Teams den 10 640 Zuschauern schnelles und attraktives Rugby, bei dem sich die Brasilianer im Gedränge überlegen zeigten und diesen Vorteil kurz vor der Halbzeit in einen Strafversuch ummünzen konnten. Eine weitere Regelwidrigkeit, dieses Mal ein hohes Tackling an Parkinson auf Seiten der Brasilianer, bestrafte der Gefoulte postwendend zum 13:7-Halbzeitstand.

In der zweiten Halbzeit geriet das deutsche Gedränge zunehmend unter Druck. Doch es waren die cleveren Deutschen, die dank zweiter Straftritte von Jeremy Te Huia, der den an der Schulter verletzten Parkinson am Kickhütchen vertrat, die Führung auf 19:7 ausbauten. Insgesamt war die DRV-Fünfzehn aktiver, ließ bei weiten Angriffen aber die nötige Durchschlagskraft vermissen. So dauerte es bis kurz vor Schluss, ehe die Deutschen durch einen Doppelschlag von Jacobus Otto und Pascal Fischer sowie durch eine Erhöhung von Te Huia den 31:7-Endstand herstellte.

Nationaltrainer Kobus Potgieter (Heidelberg) war nach der Partie jedoch noch nicht zufrieden: „Wir haben die Woche über gut gearbeitet, haben es auf dem Feld aber noch nicht so umgesetzt, wie wir uns das vorgestellt haben. Gerade in den Situationen, in denen wir dominieren und uns verbessert zeigen wollten, haben wir das leider nicht hinbekommen. Letztendlich haben wir das Spiel aufgrund unserer größeren individuellen Klasse gewonnen. Alles in allem war die Länderspielreise eine super Erfahrung für das gesamte Team und wird ein enorm wichtiger Baustein für die Mission Klassenverbleib in der Rückrunde der Europameisterschaft sein.“

Bereits am Samstag geht es für einen Großteil der Nationalspieler auf internationalem Parkett weiter. Dann tritt der Heidelberger Ruderklub in der Qualifikation zum European Challenge Cup beim italienischen Erstligisten und aktuellen Tabellenvierten Rugby Mogliano an und möchte den zweiten Sieg im zweiten Spiel landen, um die Chancen auf den Gruppensieg und somit auf die Teilnahme am Challenge Cup 2016/17 zu erhalten.

Deutschland: Parkinson (Heidelberger RK, 41. Sztyndera/SC Frankfurt 1880) – Fischer (Hannover 78), Soteras-Merz (TV Pforzheim), Bosch (HRK), Harris (SC Neuenheim) – Te Huia (Pforzheim), Armstrong (Kapitän, HRK) Otto (HRK), Els (HRK), Brenner (HRK) – May (Pforzheim, 80. Danso/HRK), Poppmeier (HRK) – Füchsel (HRK, 71. Schröder/Pforzheim), Garner (Luctonians RFC), Zeiler (HRK, 36. Bender/TSV Handschuhsheim).

Punkte Deutschland: Otto (10), Parkinson, Te Huia (jeweils 8), Fischer (5); Zeitstrafen: Brenner (52./Spätes Tackle), Garner (80./Bodycheck).

Von Matthias Hase


Unser Nationalteam distanziert Brasilien deutlich

Nach dem 29:12-Erfolg im Frühling von Blumenau klettert die deutsche Fünfzehn in der Weltrangliste auf Platz 27

Erfolgreicher Tourneeauftakt der deutschen Rugby-Nationalmannschaft: Im ersten von zwei Testspielen gewann die deutsche Fünfzehn mit 29:12 (12:9) Punkten vor 4000 Zuschauern in Blumenau gegen Brasilien. Lohn der Mühen: Deutschland klettert in der Weltrangliste von World Rugby um drei Plätze auf Position 27. Damit nähert sich die Mannschaft von Nationaltrainer Kobus Potgieter (Heidelberg) bis auf drei Plätze ihrer Topposition aus dem Mai 2014.

Der Sieg wirkt wie ein Brustlöser bei den deutschen Spielern, datierte der letzte Erfolg in einem Länderspiel doch aus dem Mai 2014, als die Deutschen im WM-Qualifikationsspiel gegen die Niederlande mit 17:7 in Amsterdam die Oberhand behalten hatten.

Auch im Estádio Monumental do Sese zeichnete sich zur Halbzeit eine enge Partie ab. Mit lediglich drei Punkten Vorsprung ging die DRV-Auswahl in die Kabine. Dabei zeigte sich, dass die deutschen Spieler mit den Reisestrapazen und mit der hohen Luftfeuchtigkeit des brasilianischen Frühlings zu kämpfen hatten. Aber auch Brasiliens Team zeigte sich – wie von Potgieter im Vorfeld erwartet – als kämpferisch und physisch gut aufgestellter Gegner.

Besonders zur Mitte der zweiten Halbzeit schien der deutschen Mannschaft aufgrund der klimatischen Bedingungen die Luft auszugehen. Doch aus einer sicher zupackenden Verteidigung heraus ließ man die Brasilianer nicht näher als sieben Punkte herankommen (19:12), ehe die Deutschen einen doch deutlichen Sieg einfuhren. Besonders in der Verteidigung verdienten sich die deutschen Spieler Bestnoten. Sie gestatten den Brasilianern lediglich vier Straftritte und hielten die Gastgeber das ganze Spiel über vom Malfeld fern.

Deutschlands Kapitän Sean Armstrong, der sich von der Kulisse in Blumenau beeindruckt zeigte, attestierte den Brasilianern eine gute Leistung. „Es war ein sehr hartes Spiel in dem wir für unseren Erfolg richtig arbeiten mussten“, sagte der DRV-Skipper. Seine Fünfzehn trat mit acht Neulingen im Kader an. „Deutschland war die bessere Mannschaft, aber nicht so stark wie erwartet. Sie spielen in Europa gegen Topteams wie Portugal und Georgien. Dafür haben wir sehr gut mitgehalten. Für uns war dieses Spiel ein wichtiger Schritt in der Vorbereitung auf unser erstes Spiel in die Südamerika-Meisterschaft gegen Kolumbien“, zog Brasiliens Trainer Carlos Rodolfo Ambrosio sein Fazit.

Die deutsche Mannschaft erzielte ihre Punkte durch Robert May, Dale Garner und Pascal Fischer (jeweils fünf) sowie Kicker Raynor Parkinson (14). Das zweite Spiel findet am Samstag statt.

Deutschland: Parkinson (Heidelberger RK) – Van der Merwe (HRK), Bosch (HRK), Soteras-Merz (TV Pforzheim), Sztyndera (SC Frankfurt 1880) – Te Huia (Pforzheim), Armstrong (Kapitän/HRK) – Els (HRK), May (Pforzheim), Otto (HRK) – Poppmeier (HRK), Danso (HRK) – Zeiler (HRK), Garner (Luctonians RFC), Füchsel (HRK). – In Reserve: Cowan (Richmond RFC), Schröder (Pforzheim), Marks (RC Aachen), Bender (TSV Handschuhsheim), Lehmann (RC Rottweil), Fischer (Hannover 78), Van Gelderen (SC Neuenheim), Paine (Pforzheim).

Von Matthias Hase


Jonah Lomu ist gestorben

Zum Tode des neuseeländischen Rugby-Nationalspielers, Vize-Weltmeister 1995 mit den All Blacks, hat das Nachrichtenmagazin Der Spiegel folgenden lesenswerten Artikel veröffentlicht

Jonah-Lomu

Rugby-Kalender 2016 zugunsten unserer Nationalteams

Zum zweiten Mal hat der renommierte Sportfotograf Jürgen Kessler aus dem hessischen Karben, seit Jahren Mitarbeiter der RNZ-Sportredaktion und ständiger Begleiter der deutschen Nationalteams, einen Rugby-Kalender herausgegeben.

Kalender2016

Der Kalender 2016 ist bei allen Bundesligaspielen auf dem Heidelberger Museumsplatz im Deutschen Rugby-Sportmuseum erhältlich und kann per E-Mail bei Jürgen Keßler bestellt werden. Der Verkaufspreis ist 14,90 Euro. Drei Euro pro Kalender fließen dem Verein „Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft e.V.“ zu und damit direkt in die Leistungsförderung der Fünfzehnerrugby-Nationalteams.

CPB/Foto: Jürgen Keßler


Gegen La Rochelle viel Lehrgeld bezahlt

Unsere Nationalmannschaft verlor Testspiel in Heidelberg mit 10:66

Experten hatten vor dem Testmatch der deutschen Rugby-Nationalmannschaft am Tag der deutschen Einheit gegen Atlantique Stade Rochelais, nach fünf Spieltagen Tabellenzwölfter der französischen Top 14-Liga, mit einer Niederlage von 30 Punkten Differenz gerechnet. 3:28 stand es schon zur Pause, und beim Schlusspfiff des Schiedsrichters Frank Himmer (Hannover) hatten die flinken Franzosen von der Atlantikküste mit 10:66 gewonnen und ihr einwöchiges Trainingslager, das auf Einladung der Wild Rugby Academy realisiert wurde, mit einer eindrucksvollen Demonstration dessen beendet, was man unter modernem Rugby versteht.

Dazu braucht man Kraft, Ausdauer, Spielwitz, technisches Können und taktisches Verständnis (bei allen!) – und schnelle Beine. Die hatten die Franzosen und ihre Spielkameraden aus Australien, Fidschi, Neuseeland, Samoa und Tonga, wo die auffälligsten Profis aus La Rochelle ihr Rugby erlernt hatten.

Der ASR, bei dem Deutschlands Teammanager Robert Mohr neun Jahre lang als Kapitän seine Croissants verdient hatte, legte mit voller Wucht los und erzielte den ersten von zehn Versuchen nach vier Minuten. U23-Außendreiviertel Martin Carré (4. und 70. Minute), der 31-jährige Verbinder Fabien Fortassin, in der letzten Saison mit Tarbes und 401 Punkten Topscorer der zweiten Liga (16.), die Flankenstürmer Benoit Guyot (31.) und Zeno Kieft (40., 55.), Letzterer aus Hollands Siebenerrugby-Team, der kanonenkugelartige Innendreiviertel Pierre Aguillon (61., 78.), der pfeilschnelle australische U20-Nationalspieler Alex Northam (67.) und der 108-kg-Hakler Benjamin Geledan (76.) trugen sich in die Scorerliste ein. Die acht Erhöhungen steuerten Fortassin (4) und der australische Siebenerrugby-Spezialist Zack Holmes (4) bei.

Die deutsche Fünfzehn, in der die aus Südafrika stammenden Dritte-Reihe-Stürmer Jacobus Otto und Jarrid Els ein Hoffnung spendendes Debüt gaben, hielt 30 Minuten lang bei allerdings klarer Unterlegenheit in den Kontaktsituationen gut mit, war dann aber nicht mehr mit allen 15 Spielern der Dynamik, Wucht und Rasanz der Gegenspieler gewachsen.

Die zweite Halbzeit, in der man sich ein energisches Aufbäumen der Deutschen erhofft hatte – sie spielten schließlich in ihrem „Wohnzimmer“ Fritz-Grunebaum-Sportpark und hätten ihren Ehrgeiz vor einer großen Zuschauerkulisse beweisen können, war zum Vergessen. Kraft und Stehvermögen ließen zu rasch nach. Und die vielen Einwechslungen, die den Trainern Kobus Potgieter, Pieter Jordaan und Neil Foote wertvolle Erkenntnisse hätten bringen sollen, führten zu einem totalen Zusammenbruch der Ordnung in der Defensive und zu sechs Versuchen der Franzosen, die auf allzu simple Weise herausgespielt wurden. Dem eingewechselten Tomás van Gelderen glückte der Ehrenversuch zum 8:40 (65.). Christopher Hilsenbeck traf mit einem frühen Straftritt zum 3:7 und mit der Erhöhung, ist auf dem Verbinderposten aber keine ideale Besetzung.

Nach diesem Match, der achten deutschen Niederlage im achten Spiel seit Mai 2014, vor einer Brasilien-Tournee im Herbst und den fünf Rückspielen in der höchsten Liga der Europameisterschaft wissen die drei Coaches nun immerhin, auf wen sie wirklich bauen können.

Die Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft haben ihr Team mit einer finanziellen Zuwendung unterstützt und damit dafür gesorgt, dass die gesamte Mannschaft am Tage vor dem Spiel ein gemeinsames teambildendes Mittagessen im Casino des Olympiastützpunkts Rhein-Neckar einnehmen konnte.

Deutschland – Atlantique Stade Rochelais 10:66 (3:28), Deutschland: Raynor Parkinson (Heidelberger RK) – Sam J. Harris (SC Neuenheim), Clemens von Grumbkow (HRK), Mark Sztyndera (SC Frankfurt 1880), Hendrik van der Merwe (HRK) – Christopher Hilsenbeck (US Colomiers), Sean Armstrong (Kapitän/HRK) – Timo Vollenkemper (HRK), Jarrid Els (HRK), Jacobus Otto (HRK) – Eric Marks (RC Aachen), Robert May (TV Pforzheim) – Chris Howells (SC Graulhet), Alexander Widiker (HRK), Arthur Zeiler (HRK). – Eingewechselt: Mikael Tyumenev (RC Strasbourg), Dale Garner (Luctonians RFC), Lukas Hinds-Johnson (RK 03 Berlin), Falk Duwe (RK 03 Berlin), Kehoma Brenner (HRK), Tim Menzel (RC Strasbourg), Max Calitz (Tuks RFC), Jamie Murphy (Newport RFC), Nicolas Müller (Hannover 78), Tomás van Gelderen (SC Neuenheim).

La Rochelle: Lapeyre – Carré, Hingano, Barrague, Herry – Fortassin, Audy – Kieft, Amosa, Guyot – Lagrange, Eaton – Kaulashivili, Gau, Synaeghel. – Eingewechselt: Geledan, Corbel, Tanguy, Gourdon, Seneca, pelo, Le Bail, Holmes, Aguillon, Northam, Lacroix, Meron.

Schiedsrichter: Himmer (Hannover); Seitenrichter: Pickert (Marburg) und Forstmeyer (Heidelberg); Zuschauer: 1281; Punkte: 0:7 (4.) Versuch Carré + Erhöhung Fortassin; 3:7 (8.) Straftritt Hilsenbeck; 3:14 (19.) V + E Fortassin; 3:21 (31.) V Herry + E Fortassin; 3:28 (40.) V Kieft + E Fortassin; 3:33 (55.) V Kieft; 3:40 (61.) V Aguillon + E Holmes; 10:40 (65.) V van Gelderen + E Hilsenbeck; 10:47 (67.) V Northam + E Holmes; 10:54 (70.) V Carré + E Holmes; 10:59 (76.) V Geledan; 10:66 (78.) V Aguillon + E Holmes.


Dank an Peter Caracciolo

Der Vorstand der Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft e.V. bedankt sich herzlich bei seinem Mitglied Peter Caracciolo aus Wiesloch für eine bedeutende Zuwendung, die satzungsgemäß verwendet wird.


Mitgliederversammlung am 21. November in Heidelberg

Die Ordentliche Mitgliederversammlung der Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft e.V. findet am Samstag, den 21. November 2015, um 11 Uhr im Klubhaus-Restaurant “Zur blauen Quetsch” des Sportclub Neuenheim 02 in 69120 Heidelberg-Neuenheim, Tiergartenstraße 7 statt.

Die Mitglieder des Vereins erhalten eine Einladung per Email oder Post. Die Versammlung ist öffentlich.

Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Neuwahlen für den Vorstand und die beiden Kassenprüfer sowie eine vom Vorstand beantragte Satzungsänderung. Der Vorstand möchte künftig neben der Männer-Nationalmannschaft auch die Nachwuchsteams U19 und U18 mit Mitteln des Vereins fördern und benötigt dafür die satzungsgemäße Legitimation.

Claus-Peter Bach, Vorsitzender


Wir bitten die Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft um eine rege Teilnahme an der Ordentlichen Mitgliederversammlung.

Trauer um Nationalspieler Peter Heller

Der Rugbysport trauert um einen der besten deutschen Spieler aller Zeiten. Peter Heller vom TSV Handschuhsheim ist am 16. Juli nach langer Krankheit im Alter von 66 Jahren verstorben und wurde im Ruhehain in Reichartshausen beigesetzt.

Peter Heller war ein liebenswürdiger, eher stiller Mensch mit familiären Wurzeln im Odenwald, den seine Sportkameraden aufgrund seiner mächtigen Gestalt und urwüchsigen Kraft bewundernd „Yeti“ nannten. Er spielte zunächst Fußball, war in der Volksschule ein Klassenkamerad des Nationalmannschafts-Managers Hans-Joachim Wallenwein und kam Mitte der 1950-er Jahre zum TSV-Rugby an den Neckarkanal, wo er zu einem herausragenden Stürmer reifte. Der Fernmeldetechniker erreichte mit seinem Verein 1978 das deutsche Pokalendspiel, das gegen den SV 1908 Ricklingen mit 0:6 verloren wurde.

Peter Heller war Kapitän der badischen und süddeutschen Auswahlen und bestritt 1971 gegen Belgien (27:9) in der zweiten Sturmreihe das erste seiner 35 Länderspiele, in denen der kampfstarke Stürmer stets als Vorbild auftrat. Wer die Ehre hatte, an seiner Seite zu spielen, durfte sich beschützt fühlen. Er gehörte dem Nationalteam bis 1984 an und feierte seinen größten Erfolg am 12. November 1972 im Dinamo-Stadion von Bukarest, als Vizeeuropameister Rumänien mit 11:10 Punkten besiegt wurde.

Für seine sportlichen Verdienste dankte der DRV ihm mit dem Goldenen Rugbyball. CPB


DHL unterstützt die “Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft”

Vom 17. bis zum 19. April 2015 hatte der Webb Ellis Cup auf seiner Reise von Neuseeland nach Twickenham eine Rast in Heidelberg eingelegt und war dabei von Heidelbergs Bürgermeister Wolfgang Erichson im Rathaus, im Landrover-Autohaus Geisser in Mannheim von den Spielern der Heidelberger Bundesliga-Vereine, von den Kindern beim SAS Institute Junior-Cup auf dem Sportplatz des TSV Handschuhsheim und von den Kurfürsten der Pfalz auf dem Heidelberger Schloss empfangen worden. Höhepunkte der Rugby World Cup Trophy Tour war ein Dinner, das die “Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft” am 18. April 2015 im Spiegelsaal der historischen “Molkenkur” ausgerichtet hatten. DHL und Landrover waren die Sponsoren der RWC Trophy Tour.

Nun hat sich DHL bei den “Freunden der deutschen Rugby-Nationalmannschaft” für den denkwürdigen Abend in frühsommerlichem Ambiente bedankt und eine sehr großzügige Spende zur Förderung der Vereinszwecke überwiesen. Der Vorstand der “Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft” dankt DHL für die großartige Unterstützung und wünscht der VIII. Rugby-Weltmeisterschaft 2015 in England einen guten Verlauf.


Hübsche Rugby-Show gegen die Pinguine

Die deutsche Nationalmannschaft drehte groß auf und zeigte beim 35:45 eine gute Leistung

Die deutsche Rugby-Nationalmannschaft hat die Saison 2014/15 mit einer 35:45 (14:19)-Niederlage gegen den Penguin International Rugby Football Club abgeschlossen. 500 Zuschauer im Heidelberger Fritz-Grunebaum-Sportpark erlebten eine kurzweilige Partie zweier offensiv eingestellter Mannschaften und insgesamt zwölf – teilweise brillant herausgespielte – Versuche und spendeten begeistert Szenenapplaus. Das Spiel machte Appetit auf weitere Vorstellungen des Nationalteams.

Die beiden deutschen Nationaltrainer Kobus Potgieter und Pieter Jordaan erprobten gegen die mit Akteuren aus sieben Nationen zusammengestellte Weltauswahl der Pinguine im Hinblick auf die schweren Aufgaben in der Europameisterschafts-Rückrunde 2016 viele junge Kräfte aus den Bundesliga-Vereinen. „Ich habe gesehen, was ich sehen wollte“, sagte Potgieter nach einem abwechslungsreichen und flotten Match, dessen Tempo weit über dem der Bundesliga lag. Insofern war es erstaunlich, wie gut die Deutschen die körperliche Belastung am Samstagabend bei schwüler Sommerhitze meisterten.

Deutschland Dev. - Penguins RFC

Die Gewinner des Spiels sind Spielmacher Raynor Parkinson, der nach schwerer Knieverletzung wieder in Form ist, Außendreiviertel Hendrik van der Merwe nach seiner besten Vorstellung im schwarz-rot-gelben Trikot, Gassenspezialist Max Reinhard, der soeben der U18-Nationalmannschaft entwachsen ist, und die beiden als Innendreiviertel harmonierenden Hannoveraner Pascal Fischer und Nicolas Müller, der aus einer prominenten Lindener Rugby-Familie stammt. Opa Harald („Kerze“) hat sich in den 1960-er Jahren beim TSV Victoria einen Namen gemacht, Vater An-dreas zwanzig Jahre später im U18-Nationalteam bei der EM in Genf und später als sachkundiger Jugendförderer.

Die deutsche Auswahl musste sich erst an die Wucht und Dynamik der Briten, Neuseeländer und Südafrikaner gewöhnen und geriet nach 20 Minuten mit 0:19 in Rückstand. Doch als Edelfan Dietrich Keller, der Basketball-Olympiastar von 1972, eingetroffen war und „auf jetzt!“ gerufen hatte, lief die Mannschaft zu Hochform auf und legte fünf Versuche durch Kapitän Tim Menzel, Hendrik van der Merwe (2), Raynor Parkinson und Pascal Fischer, so dass beim 35:24 nach 60 Minuten sogar Siegeshoffnungen keimten. Die zerstörten die eingewechselten Super-Pinguine Paddy Lavelle und Ali Harris, die gemeinsam 21 Punkte folgen ließen.

Die Penguins hatten den 39-jährigen Neuseeländer Caine Elisara, ehemaliger Meisterspieler in Regina/Saskatchewan und beim Heidelberger Ruderklub, zum Mitspielen eingeladen, der den Versuch zum 28:24 erzielte. Beim abendlichen Bankett der beiden Teams lobte Vizepräsident David Townsend (London) die Fortschritte der deutschen Mannschaft und kündigte an, zu den Spielen der Pinguine gegen die Universitäten von Cambridge und Oxford künftig auch deutsche Nationalspieler zu berufen.

Das Spiel der deutschen Auswahl gegen den Penguin IRFC wurde vom RBW, den Freunden der deutschen Rugby-Nationalmannschaft und der Wild Rugby Academy gemeinsam organisiert und finanziert. Wir bedanken uns herzlich bei allen Förderern, Sponsoren und Mitarbeitern. Die Pinguine spielten in den Trikots des RBW, weil ihre Ausrüstung erst einen Tag nach dem Spiel am Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt/Main angekommen ist.

Deutschland Dev. - Penguins RFC

So spielten sie:

Freundschaftsspiel, Deutsche Auswahl – Penguin IRFC 35:45 (14:19), Deutsche Auswahl: Jeremy Te Huia (TV Pforzheim) – Hendrik van der Merwe (Heidelberger RK), Pascal Fischer (Hannover 78), Tomás van Gelderen (SC Neuenheim), David Schulz (TV Pforzheim) – Raynor Parkinson (HRK), Tim Menzel (Kapitän, USA Perpignan) – Felix Schippe (Hannover 78), Jarrid Els (HRK), Carsten Lang (RG Heidelberg) – Christian Hug (RGH), Jannis Läpple (SC Frankfurt 1880) – Samy Füchsel (HRK), Tom Behrendt (FC St. Pauli), Thore Schmidt (FC St. Pauli) – Eingewechselt: Benedikt Sabinarz (RK Heusenstamm), Sven Engelhardt (RC Rottweil), Benjamin Polheim (RK Heusenstamm), Eric Marks (RC Aachen), Max Reinhard (TSV Handschuhsheim), Gregor Hartmann (TSV Handschuhsheim), Elmar Heimpel (RG Heidelberg), Daniel Koch (SC Germania List), Nicolas Müller (Hannover 78), Jonas Malaizier (Heidelberger TV).

Penguin IRFC: Rory Steele (Watsonians RFC/Schottland) – Hubert Brown (Richmond RFC/England), Chris Lewis (Barnes RFC/England), Zandy McDonald (Oxford University/Südafrika), Tom Tombleson (Randwick RC/Südafrika) – Mark Sexton (St. Mary’s College Dublin/Irland), Harry Peck (Cambridge University/England) – Brian du Toit (Trinity College Dublin/Südafrika), Hugh Hogan (Kapitän, St. Mary’s College Dublin/Irland), Tom Preece (Saint Savin RFC/Irland) – Darren Oliver (Royal Air Force/England), Caine Elisara (Pickwick Players Holland/Neuseeland) – Stewart Maguire (London Scottish RFC/England), Richard Halpin (Watsonians RFC/Schottland), James Docherty (Richmond RFC/England) – Eingewechselt: Davy McGregor (Heriots FP/Schottland), Martin Christie (Watsonians RFC/Schottland), Richard Matthews (Barnes RFC/England), Tom Vaughan-Edwards (Richmond RFC/England), Ali Harris (Watsonians RFC/Schottland), Tom Halse (RC Hyères/Frankreich), Paddy Lavelle (Trinity College Dublin/Irland), Marcus Holden (Hilversum RUFC/Niederlande).

Schiedsrichter: Maxime Burlet (Belgien); Seitenrichter: So de Baere (Belgien) und Paul Moody (Belgien); Zuschauer: 600; Punkte: 0:7 (6.) Versuch Hogan + Erhöhung Steele; 0:14 (11.) V Tombleson + E Steele; 0:19 (20.) V Preece; 7:19 (27.) V Menzel + E Parkinson; 14:19 (33.) V van der Merwe + E Parkinson; 21:19 (46.) V Parkinson + E Menzel; 28:19 (48.) V Fischer + E Menzel; 28:24 (57.) V Elisara; 35:24 (60.) V van der Merwe + E Menzel; 35:31 (62.) V Lavelle + E Harris; 35:38 (66.) V Lavelle + E Harris; 35:45 (78.) V + E Harris. CPB


Die „Pinguine“ sind hohe Favoriten

Testmatch der deutschen Rugby-Auswahl am 6. Juni in Heidelberg gegen eine Weltauswahl

Ein sehr anspruchsvolles Freundschaftsspiel bestreitet die deutsche Rugby-Auswahl am morgigen Samstag um 18 Uhr in Heidelberg. Der Penguin International Rugby Football Club aus London ist zu Besuch im Fritz-Grunebaum-Sportpark.

Das Team des seit 55 Jahren bestehende Einladungsklubs setzt sich aus Rugbyspielern aller Länder zusammen und wartet in Heidelberg mit einer starken britisch-irischen Fraktion auf. Der Name Mark Sexton (St. Mary’s Dublin) hat dabei den größten Wiedererkennungswert, schließlich gewann Bruder Jonathan Anfang des Jahres mit der irischen Nationalmannschaft den Titel im Sechs-Nationen-Turnier. Liebhabern der olympischen Variante des Rugbys ist Tom Tombleson (Randwick) ein Begriff, denn er stand bereits im Kader der englischen Siebenerrugby-Nationalmannschaft. Mittlerweile ist er unter anderem Fitnesstrainer der englischen Fünfzehn.

Penguin-Gedrängehalb Harry Peck ist der Kapitän der Cambridge University in Heidelbergs Partnerstadt. Angeführt werden die Gäste vom erfahrenen Hugh Hogan (St. Mary’s Dublin), der sein Spielverständnis in der Leinster Academy an die junge Generation weitergibt. Mit dem Südafrikaner Zandy McDonald ist aber auch ein starker Spieler von der Südhalbkugel vertreten. Nicht zum ersten Mal in Heidelberg ist Caine Elisara (Pickwick Players Holland). Der Sturmführer mit den „Krakenarmen“ gewann als Spieler des Heidelberger Ruderklubs die deutschen Rugby-Meisterschaften 2010, 2011 und 2012.

Neben regelmäßigen Touren und Teilnahmen bei namhaften Turnieren wie den Hongkong Sevens hat der Penguin IRFC auch eine Coaching-Seite, die sich an verschiedensten Orten um Entwicklung und Förderung des Rugbysports kümmert. Etwa 500 Mitglieder machen dies durch jährliche Spenden möglich. Trainer Steve Hill (Richmond RFC) betont, dass den Pinguinen „viel daran liegt, den urtümlichen Geist unseres Sportes zu erhalten.“ Dies bedeutet, gemeinsam mit Spielern aus aller Welt in aller Welt Freude am Rugby zu haben, neue Erfahrungen auf und abseits des Platzes zu sammeln und die Touren als wertvolle Erlebnisse mitzunehmen.

Bei den ersten Trainingseinheiten hinterließen die „Pinguine“ einen sehr starken Eindruck, obwohl sich einige Spieler noch keinen Tag lang kannten; sie werden den Deutschen am Samstag alles abverlangen und sind Favorit. Das Perspektivteam der „Adler“ bietet jungen Talenten wie Felix Schippe (Hannover 78), Max Reinhard (TSV Handschuhsheim) und Eric Marks (RC Aachen) die Möglichkeit, sich unter Wettkampfbedingungen zu beweisen. Ein starkes Grundgerüst um Kapitän Sean Armstrong (Heidelberger RK), Debütant Jarrid Els und Verbinder Raynor Parkinson (beide HRK) führt die deutsche Auswahl an und kann Nationaltrainer Kobus Potgieter somit fundiertes Feedback geben, welche Akteure sich für weitere Aufgaben empfohlen haben.

Testspiel, Samstag, 18 Uhr: Deutsche Nationalmannschaft – Penguin International Rugby Football Club (Fritz-Grunebaum-Sportpark, Harbigweg).

 Deutschlands Kapitän Sean Armstrong führt sein Team gegen den Penguin IRFC aufs Feld. Foto: Jürgen Keßler

Deutschlands Kapitän Sean Armstrong führt sein Team gegen den Penguin IRFC aufs Feld. Foto: Jürgen Keßler

Die Pinguine flattern nach Heidelberg

Die Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft, ein 2013 gegründeter Verein zur Förderung der Nationalteams, veranstaltet in Zusammenarbeit mit dem Rugby-Verband Baden-Württemberg (RBW) und der Wild Rugby Academy (WRA) am 6. Juni in Heidelberg ein ganz besonderes Sportereignis, dessen Erlös den Nachwuchsteams U18 und U23 des Deutschen Rugby-Verbandes (DRV) zufließen wird. An diesem Samstag um 18 Uhr spielt die deutsche Männer-Nationalmannschaft im Fritz-Grunebaum-Sportpark in Kirchheim gegen die Weltauswahl des Penguin International Rugby Football Club, der zum dritten Mal nach 2001 und 2002 ein Team in die deutsche Rugby-Hauptstadt entsenden wird.

Der Penguin IRFC wurde 1959 von den beiden Engländern Tony Mason und Alan Wright, dem Vizepräsidenten der Kent County Rugby Football Union, gegründet und hat seinen Sitz in der Londoner City. Alan Wright ist noch immer Präsident des Penguin Trust, der Trainerfortbildungen in aller Welt unterstützt.

Hauptziel des Klubs ist es, alljährlich Spitzenspieler aus aller Welt zu Gala-Spielen gegen Nationalmannschaften und starke Auswahlen einzuladen und so die Freundschaft im Weltrugby zu fördern. Auf diese Weise haben die Penguins bereits 71 Nationen bereist und dabei unter anderem 2001 den SAS Institute Grand Prix of Europe im Siebenerrugby in Heidelberg gewonnen. Ein Jahr später gastierten sie zur Einweihung der Süd-Tribüne im Fritz-Grunebaum-Sportpark mit einem Match gegen die deutsche Auswahl. Die „Pinguins“ spielen alljährlich gegen die Universitätsmannschaften von Cambridge und Oxford und nehmen regelmäßig an den Hongkong Sevens teil. Ihr Team für den 6. Juni wollen sie in Kürze bekannt geben.

Der Kartenvorverkauf beginnt am 15. Mai 2015 bei den angegebenen Vorverkaufsstellen sowie schriftlich an: eMail an Claus-Peter Bach

Info: Penguin Rugby

Plakat DRV-Penguins

Bürgermeister Erichson küsste den Rugby-Weltcup
Rugby World 2015-vaf

Foto: Alfred Gerold

„Heute ist der Weltcup in Heidelberg und wurde von den Talenten der baden-württembergischen Vereine bestaunt – welch großartige Motivation für diese jungen Sportler!“, sagte der Heidelberger Bürgermeister Wolfgang Erichson am Abend des 18. April 2015 bei einem Festbankett auf der „Molkenkur“, das die Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft exakt fünf Monate vor Beginn der VIII. Weltmeisterschaft in England ausgerichtet hatten. Erichson, der den goldenen Webb Ellis Cup am Vortag auch im Großen Rathaussaal begrüßt und begeistert geküsst hatte, fügte dann noch einen Satz hinzu, der den zahlreichen Nationalspielern um Deutschlands Kapitän Sean Armstrong zur Verpflichtung werden könnte: „Nun hoffe ich allerdings, dass Sie bei der nächsten WM 2019 in Japan auch mitspielen werden!“

Auf der Promotion-Tournee durch die ganze Welt war die deutsche Rugby-Hauptstadt Heidelberg zwei Tage lang die vorletzte Station von „Bill“, wie das teure Schmuckstück genannt wird. Gestern ging es weiter zu einer Tour de France. Anschließend reist der Weltcup durch Wales, Irland, Schottland und England, die Home Unions des Rugbyspiels, nach Twickenham, wo am 18. September mit dem Spiel zwischen Gastgeber England und Fidschi die WM eröffnet wird, bei der Neuseeland der Titelverteidiger ist.

Am Abend des 17. April hatten sich führende Akteure der vier Heidelberger Bundesligaklubs im Jaguar Land Rover Autohaus Geisser in Mannheim eingefunden, um wenige Stunden vor dem letzten Bundesliga-Spieltag eine vergnügliche Party mit „Bill“ und leckeren Softdrinks zu feiern. Der glückliche Sieger des Abends war Nationalspieler Steffen Liebig vom Heidelberger Ruderklub, der bei einer Verlosung zwei Halbfinaltickets für die WM gewann, welche Sponsor Land Rover zur Verfügung gestellt hatte.

Große Begeisterung entfachte „Bill“ samstags beim TSV Handschuhsheim, der das Finalturnier der Schülermeisterschaften Baden-Württembergs um den SAS Institute Junior-Cup veranstaltete. Turniersieger und Landesmeister der U12 wurden die „Junglöwen“ des TSV vor der RG Heidelberg, dem Heidelberger RK und dem SC Neuenheim. Ian Rawcliffe (Rödermark), der Präsident des Deutschen Rugby-Verbandes, wünschte dem TSV-Team viel Erfolg bei der deutschen Meisterschaft. Turniersieger der U10 wurde der SC Frankfurt 1880 vor dem baden-württembergischen Meister SCN.

Beim Galadinner am Abend feierten die Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft, ein 2013 gegründeter reger Förderverein für das nichtolympische Fünfzehnerrugby, mit rund 75 Gästen den Besuch des Weltcups in Heidelberg, aber auch die deutschen Nationalspieler, die große Schritte auf dem Weg zur Professionalisierung gegangen sind und ehrgeizige Ziele formulierten. 2016 soll der Klassenverbleib in der EM-Division 1A geschafft werden, und dann beginnt das Rennen um die WM-Teilnahme 2019. Die „Freunde“ unterstützen auch den Nachwuchs, wofür sich die DRJ-Vorstandsmitglieder Alexander Wiedemann und Dieter Hanf herzlich bedankten. CPB


Charity Dinner mit dem Rugby World Cup

Die Freunde der deutschen Rugby-Nationalmannschaft (FdN) laden herzlich zu einem Charity Dinner zugunsten unserer Nationalteams im klassischen Fünfzehnerrugby ein, das am Samstag, den 18. April 2015, um 19.30 Uhr im Spiegelsaal des Hotel-Restaurants “Molkenkur”, Klingenteichstr. 21 in 69117 Heidelberg über dem Schloss stattfinden wird.

Nach einem Sektempfang bieten wir ein viergängiges Menü vom Buffet und musikalische Unterhaltung durch den Pianisten Horst Vettermann.

Der Teilnahmebeitrag beträgt Euro 75,00 pro Person. Bitte überweisen Sie den Betrag bis spätestens am 15. April 2015 auf unser Vereinskonto,

IBAN: DE54 6729 0100 0064 4515 02

BIC: GENODE61HD3

Volksbank Kurpfalz H + G Bank Heidelberg

Im Teilnahmebeitrag sind keine Getränke enthalten.

Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme zusätzlich per Email an Peter Nostadt, nostadtp@stb-nostadt.de. Danke!

Beim Charity Dinner sind der originale Webb Ellis-Cup und seine Begleiter von Rugby England zu Gast. Die Trophäe tourt gegenwärtig vom neuseeländischen Auckland, dem Finalort der VII. WM 2011, nach Twickenham, wo am 18. September 2015 das Eröffnungsspiel der VIII. WM zwischen England und Fidschi ausgetragen wird, und macht am 17. und 18. April 2015 Station in Heidelberg.

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